Über Rotterdamer
Fliesenmanufakturen und ihre Produkte gibt es viele Veröffentlichungen. Bis
jetzt fehlte aber eine Beschreibung der Produkte aus der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts.
In unregelmäßigen Abständen erscheinen auf dieser Internetseite
De laatste Rotterdamse
tegelbakkerijen 1
Tegelbakkerij Het Wapen van Dantzich, Hoogstraat, Rotterdam
Jan Pluis
Die letzten Rotterdamer Fliesenmanufakturen 1
Fliesenmanufaktur Het Wapen van Dantzich, Hoogstraat, Rotterdam
Jan Pluis / Wilhelm Joliet
De laatste Rotterdamse tegelbakkerijen 2
Schiedamsedijk / Leuvehaven
Piet Hein, Delfshaven (Produkten)
Jan Pluis
Die letzten Rotterdamer Fliesenmanufakturen 2
Schiedamsedijk / Leuvehaven
Piet Hein, Delfshaven (Produkte)
Jan Pluis / Wilhelm Joliet
Die letzten Rotterdamer Fliesenmanufakturen 3
Piet Hein, Delfshaven (Frederik Jacobus Kleijn)
Wilhelm Joliet
In dieser Veröffentlichung
werden vor allem Fliesen und Fliesentableaus, die in der Rotterdamer
Fliesenmanufaktur unter Leitung des Johannes van der Wolk hergestellt wurden,
beschrieben.
Der von Jan Pluis erarbeitete Bericht scheint mir ausgezeichnet zu meiner
Homepage www.tegels-uit-rotterdam.com zu passen. Deshalb bin ich gerne bereit,
den Text zu übersetzen und den Bericht auf meiner Homepage zu veröffentlichen.
Ich bedanke mich bei Jan Pluis, der mir seine Texte und sein Bildmaterial für
die deutsche Version des Berichtes zur Verfügung stellte.
In einem Gebäude
mit der Bezeichnung ‘Het Wapen van
Dantzich’ errichtete Leendert de Meijer (ca. 1600-1660) 1641 eine
Fliesenmanufaktur. Der Betrieb blieb einhundert Jahre im Besitz der Familie.
1741 kam die Manufaktur in den Besitz der Familie Bakhuizen. Gerrit Bakhuizen
(ca. 1700-1760) assoziierte sich mit dem Fliesenfabrikanten Jacob Schut, der
seine Werkstatt an der Delftsevaart
hatte. Nach dem Tod von Gerrit Bakhuizen blieb die Zusammenarbeit der beiden
Fliesenmanufakturen bis zur Schließung der Werkstatt an der Delftsevaart
im Jahr 1773. Es gab nun in Rotterdam nur noch zwei Produktionsstätten für
Fliesen: Aalmis (später Verwijk – Van Traa) an der Ecke Schiedamsedijk/Leuvehaven
und Bakhuizen (später Van der Wolk) an der Südseite der Hoogstraat gegenüber dem Hospital.
Ludolf Bakhuizen, Enkelkind des berühmten Marinemalers mit gleichem Namen,
wurde 1762 Eigentümer der Fliesenmanufaktur ‘Het
Wapen van Dantzich’ an der Hoogstraat in Rotterdam.
Von Ludolf
Bakhuizen sind einige Fliesentableaus mit Darstellungen von Uhren bekannt. Diese
sind mit 1764, 1766, 1769 und 1775 datiert. Sie zeigen keine spezifischen
Stilmerkmale. Anders ist das mit einem Fliesengemälde mit der Darstellung von
Johannes dem Täufer, umrahmt von manganfarbenen Randfliesen. Es befindet sich
in der Sakristei der Pfarrkirche Sint-Trudo
in Grote Brogel (Belgien). Ludolf Bakhuizen hat es signiert und mit 1770
datiert. In der linken unteren Ecke des Tableaus sieht man zwischen üppigen
Blattpflanzen einen Stein mit Nennung der Findstelle der Szene in der Bibel.
Diese Art von Signatur und Datierung ist bei Bibeltableaus dieser
Fliesenwerkstatt häufiger zu sehen.
01 ‘Johannes der Täufer predigt in der Wüste’ (Mattheus 3:16), 7 x
6 Fliesen.
02 In der linken unteren Ecke des Fliesentableaus findet man auf Steinen die Signatur
L. Bakhuizen a Rotterdam und die Datierung 1770
(Pfarrkirche Sint-Trudo, Grote Brogel,
Belgien).
In einem Haus in
Brielle (Provinz Südholland) befindet sich auf dem Überbau eines offenen
Kamins ein besonderes Fliesengemälde mit einer Darstellung der Vertreibung der
Händler aus dem Tempel durch Jesus. Diese Darstellung, sonst nicht als Tableau
bekannt, hat eine Rahmung aus Fliesen, auf denen Blätter und Ästchen als
Zickzackmuster gemalt sind. Im gleichen Haus gibt es eine Fliesenwand auf der
eine auf sechs Fliesen gemalte Uhr zu sehen ist. Sie trägt auf dem Zifferblatt
den Text BAKHUIZEN TOT ROTTERDAM 1766.
Links und rechts von der Uhr sind Vogelkäfige als Fliesentableaus zu sehen. Es
liegt auf der Hand, dass auch das Bibeltableau aus der Fliesenmanufaktur Het
Wapen van Dantzich des Ludolf Bakhuizen stammt.
03 ‘Jesus
vertreibt Händler aus dem Tempel’ (Mattheus 21:12.13), 9 x 6 Fliesen,
Bakhuizen, Rotterdam, ca, 1770-1780. Maler: Johannes van der Wolk? (in einem
Haus in Brielle, Provinz Südholland, Quelle: RCE 275.299).
04 ‘Die Schrift
auf der Wand’ (Daniel 5:5), 6 x 5 Fliesen, gerahmt durch Randfliesen mit dem
Dekor lopende hond, Bakhuizen/Van der
Wolk, ca. 1780 (Nederlands Tegelmuseum Otterlo, Provinz Gelderland, Inv.Nr.
00039).
JOHANNES VAN DER WOLK (UTRECHT 1748 - ROTTERDAM 1843)
Johannes van der
Wolk wurde am 18. Februar 1748 im Dom zu Utrecht getauft. In Utrecht wohnte er aan
de Nieuwe Camp und arbeitete in der Fliesenmanufaktur bij
de Geertebrug aan de Oudegracht, die 1753 durch François Kúvêl gegründet
wurde.
In dieser Veröffentlichung
liegt der Akzent auf den Produkten aus der Fliesenmanufaktur des Johannes van
der Wolk aus der Zeit von nach 1790 bis 1842.
Der Name des
Johannes van der Wolk kommt auf einigen Tableaus mit einer Uhr vor. Der obere
Teil der Uhren zeigt jeweils ein memento
mori - Motiv mit Knochen, Sense und geflügelter Sanduhr.
05 Uhr, 3 x 2
Fliesen, Johannes van der Wolk, Rotterdam, ca. 1790, (Nederlands Tegelmuseum
Otterlo, Inv.Nr. 05732).
06 Uhr, 3 x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, Rotterdam, ca. 1790 (Versteigerung
Drouot, Paris, 29. März 1985).
Der Typ "Uhr nur mit Stundenzeiger" war die Weiterführung der Uhren des früheren Eigentümers der Werkstatt Het Wapen van Dantzich, Ludolf Bakhuizen. Um den Ansatz des Stundenzeigers steht IVD WOLK TOT ROTTERDAM. Es sind keine Uhrentableaus dieser Art des Van der Wolk mit Angabe einer Jahreszahl bekannt. Die beiden Tableaus können auf die Zeit nach 1784, dem Kauf der Werkstatt, datiert werden.
07 Portaluhr, 4 x
3 Fliesen (Historisch Museum Rotterdam). 4
08 Signatur J. van der Wolk a Rotterdam
und Datierung 1824
Die Portaluhr
(Abb. 07) ist das einzige bisher bekannte Uhrentableau der Werkstatt mit Angabe
einer Jahreszahl.
Johannes van der Wolk können sowohl Tableaus als auch Einzelfliesen
zugeschrieben werden. Eine Gruppe Bibelfliesen, die in Utrechter Manier mit
Rotterdamer Motiven gemalt sind, wird im Abschnitt ‘Bibelfliesen’
beschrieben.
Tableaus aus dem
letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts unterscheiden sich in der Art der rückseitigen
Nummerierung von anderen Rotterdamer Fliesenmanufakturen. Herbert van den Berge
konnte einige Rückseiten von Fliesentableaus fotografieren. Dabei fällt auf,
dass bei Johannes van der Wolk auf der Rückseite jeder Fliese nur ein Buchstabe
aber bei Aalmis eine Ziffer und ein Buchstabe zu finden sind.
Herbert van den
Berge hatte die Möglichkeit, Rückseiten von sieben Tableaus in einem Bauernhof
in Poeldijk zu fotografieren, da diese zur Entsalzung von der Wand genommen
werden mußten. Hier werden zwei Tableaus mit den Darstellungen von Papageien
und die entsprechenden Rückseiten gezeigt. Sie haben integrierte Rahmungen, die
dünne Zweige und Eckmotive in der Art von Oliven zeigen.
09 a,b Papageien, Tableaus von jeweils 3 x 2 Fliesen, Johannes van der
Wolk, ca. 1830 (in einem Bauernhaus in Poeldijk, Provinz Südholland).
10 a,b Diese Art der Kennzeichnung findet man auch auf anderen von
Johannes van der Wolk gemalten Tableaus.
Bei dem großen
Tableau im Nederlands Tegelmuseum in Otterlo ‘Josef wird verkauft’ (Abb.
23) aus den Jahren 1830-1840 stehen allerdings Buchstaben und Ziffern
mittig auf den Rückseiten der Fliesen.
In einem Bauernhaus in Baarland (Provinz Zeeland), gebaut etwa 1780, ist eine ältere
Ausführung eines Tableaus mit einem Papagei in einer Fliesenbekleidung zu
sehen. In dieser Fliesenwand fndet man noch Tableaus mit Darstellungen von
Vogelkäfig und Kuh. Im Sockelbereich gibt es Landschaftsfliesen, die ebenfalls
der Fliesenwerkstatt van Bakhuizen / Johannes van der Wolk zugeschrieben werden
können. Es ist zu vermuten, dass diese Art Landschaftsfliese über lange Zeit
gefertigt wurde.
11 Fliesenwand in
einem Bauernhaus in Baarland, Bakhuizen / Van der Wolk, ca. 1780.
12 Landschaftsfliesen im Sockelbereich des Bauernhauses in Baarland, Bakhuizen /
van der Wolk, ca. 1780.
13 Papagei im Bauernhaus in Baarland, Bakhuizen / van der Wolk, ca.
1780. Die Fliesen haben drei Nagellöcher aus der Formgebung.
14 Pferd im Bauernhaus in Baarland, Bakhuizen / van der Wolk, ca. 1780. Die
Fliesen haben drei Nagellöcher aus der Formgebung.
15 Kanarienkäfig im Bauernhaus in Baarland, Bakhuizen / van der Wolk,
ca. 1780. Die Fliesen haben drei Nagellöcher aus der Formgebung.
16 Vogelkäfig, 2 x 3 Fliesen, mit der gleichen Rahmung wie beim Tableau
Abbildung 01. Bakhuizen, ca. 1770. In einem Haus in Maasland, Provinz Südholland
(RCE 142.542).
17 Kaminschürze mit gerahmter Landschaft, 10 x 8 Fliesen; 2
Deckelvasen, jeweils 3 x 2 Fliesen; Uhr 3 x 2 Fliesen auf einem Sockel aus zwei
marmorierten Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1790 (Geervliet auf der Insel
Putten in Südholland. Bildnachweis RCE 148.501).
18 Detail der Kaminschürze. Um den Ansatz des Stundenzeigers der Uhr steht IVD
WOLK TOT ROTTERDAM. Die Fliesen haben drei Nagellöcher aus der Formgebung,
ein Merkmal der Werkstatt des Johannes van der Wolk.
19 Kuff ‘De 2
Goede Vrindinne Anno 1793’, 4 x 5 Fliesen, Johannes van der Wolk, 1793.
Das Tableau
‘De 2 Goede Vrindinne Anno 1793‘ hat eine integrierte muschelartige Rahmung.
Es ist eine größere Anzahl Fliesentableaus mit dieser Art Rahmung mit meist
biblischen Themen bekannt (Abbildungen 20, 22, 23, 24, 26 und 27). Diese Art
Rahmung findet man aber auch bei den folgenden Tableaus: ‘Zwei exotische Vögel’
(Abb. 28), ‘Kühe auf der Weide’ (Abb. 29). ‘Binnensegler’ (Abb. 30),
‘Blumenkorb’ (Abb. 31), ‘Blumenvase’ (Abb. 32), ‘Landschaft’ (Abb.
34), Prinzessin Frederica Sophia Wilhelmina’ (Abb. 35) und ‘Prins Willem de
Vyfde’ (Abb. 36).
Es sind nur zwei
von Johannes van der Wolk gefertigte und datierte Tableaus bekannt, das
Schiffstableau von 1793 (Abb. 19) und die Uhr
mit der Jahreszahl 1824 (Abbildungen 07 und 08). Anhaltspunkte für eine ungefähre
Datierung von Tableaus geben datierte Fliesenbekleidungen. Dann gibt es noch eine Fliese aus dem letzten Jahr des Bestehens der
Fliesenmanufaktur ‘Het Wapen van
Dantzich’ im Philadelphia Museum of Art (Abb. 154).
Für einige Bibeltableaus benutzte Johannes van der Wolk Stiche des Venetianers Joseph Wagner als Vorlagen.
20 Rebecca und Elieser am Brunnen (Genesis 24:22), 6 x 5 Fliesen,
Johannes van der Wolk, ca. 1800.
21 Rebecca und Elieser am Brunnen, Stich aa 3 nach Jacopo Amigoni im Verlag
Joseph Wagner in Venedig, 1764 (Veste Coburg).
22 Die Heimkehr des Jephta (Richter 11:34), 4,5 x 9 Fliesen, Johannes
van der Wolk, ca. 1800, Stich aa 9 nach Giuseppe Zocchi im Verlag Joseph Wagner
in Venedig (Nederlands Tegelmuseum Otterlo. Inv.Nr. 00607).
23 Josef wird verkauft (Genesis 37:28). 11 x 5 Fliesen, Johannes van der
Wolk, ca. 1790, Stich aa 11 nach Giuseppe Zocchi im Verlag Joseph Wagner in
Venedig.
Links und rechts eindimensionale Säulen mit Portraits von Prinzessin Frederica
Sophia Wilhelmina und Willem V. (Nederlands Tegelmuseum, Otterlo)5.
24 Hagar wird
verstoßen (Genesis 21:14), 6 x 7 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1810, nach
der grafischen Vorlage Abb. 25.
25 Stich 11 des J. Folkema in: De
Gewigtigste Geschiedenissen des Bijbels, IJsbrand van Hamelsveld, Amsterdam
1806, 134 x 175 mm (Privatsammlung).
26 Jesus schreitet über den See von Galilea und rettet Petrus (Mattheus
14:28), 4 x 5 Fliesen, 3 Nagellöcher aus der Formgebung in jeder Fliese,
Johannes van der Wolk, ca. 1810.
27 Jesus am Kreuz mit Maria und Johannes (Johannes 19:26), 4 x 5 Fliesen, 3
Nagellöcher aus der Formgebung in jeder Fliese, Johannes van der Wolk, ca.
1810.
28 Papagei und Vogel mit Haube, polychrom, 3 x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1800 (Privatsammlung, Franeker).
29 Kühe auf der Weide, manganfarben, 3 x 4 Fliesen mit einer zusätzlichen Umrahmung aus Randfliesen der Art ‘kolomhalfjes’ (Kabelrand). Johannes van der Wolk, ca. 1820 (Privatsammlung in Deutschland).
30 Binnensegler. 3 x 3 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1800 (Museum
De Lakenhal, Leiden, Inv.Nr. 2527).
31 Blumenkorb, 3 x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1820 (Museum De
Lakenhal, Leiden, Inv.Nr. 2527)
.
32 Blumenvase, 5 x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1800-1820
(Grassimuseum, Leipzig).
33 Nummerierung des Tableaus von unten links nach oben rechts A-1 bis A-10
wobei Buchstaben und Ziffern
jeweils durch einen waagerechten Strich getrennt sind.
Das Tableau hat
das ungewöhnliche Format von 5 x 2 Fliesen. Es wurde wahrscheinlich für eine
schmale Wandfläche zwischen zwei Fenster gefertigt.
34 Landschaft, 2 x 3 Fliesen, 3 Nagellöcher aus der Formgebung der
Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1820.
35 Prinzessin Frederica Sophia Wilhelmina, 4 x 3 Fliesen, Johannes van
der Wolk, ca. 1795 (siehe Abb. 37).
36 Prinz Willem V., 4 x 3 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1795 (siehe Abb.
37).
37 Portraits von Prinzessin Frederica Sophia Wilhelmina und Prinz Willem V. mit ihren Kindern. Druckgrafik von Rienk Jelgerhuis.
38 Prinzessin Frederica Sophia Wilhelmina, 3 x 2 Fliesen, Johannes van
der Wolk, ca. 1795 (siehe Abb. 37).
39 Prinz Willem V., 3 x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1795 (siehe Abb.
37).
40 Landhaus, 3 x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk.
Tableau in einer Küche eines 1804 gebauten Hauses in Aarlanderveen, Gemeinde
Alphen aan den Rijn, Provinz Südholland (RCE 355.533)
41 Landschaft mit Bauernhaus und ländlichen Motiven, 4 x 22 Fliesen,
Johannes van der Wolk, ca. 1810. In einem Bauernhaus in Brielle, Provinz Südholland
(RCE 285.747-749).
An der Kaminschürze
über dem offenen Kamin des Hauses an der Kaaistraat in Brielle befindet sich
das größte bisher bekannte von Johannes van der Wolk gemalte Tableau mit 4 x
22 Fliesen (Abb. 41).
42 Landschaft, im Vordergrund Kühe auf der Weide, 5 x 5 Fliesen, alle
Fliesen mit drei Nagellöchern aus der Formgebung, Johannes van der Wolk, ca.
1780-1800 (Nederlands Tegelmuseum Otterlo Inv.Nr. 05669).
Die Beischrift
in einer für Johannes van der Wolk typischen Schreibweise lautet:
Het land te bouwen is mijn lust, mijn hart en zinnen
zijn gerust, te weiden met het woelig vee, gelyk als vader Jacob dee.
Kennzeichnend
ist neben der Schreib- auch seine Malweise der Grasnarbe durch Anordnung
reihenweiser kurzer Striche.
Alle Kühe malte
er nach grafischen Vorlagen einer Serie von acht Radierungen des Paulus Potter
(Abbildungen 43 a-d).
43 a-d Vier Radierungen nach Paulus Potter (1625-1654) aus ‘Het
Bullenboekje’ von 1650.
44 Drei Fliesen mit Kühen nach Radierungen des Paulus Potter, Johannes
van der Wolk, ca. 1790 (Museum Hoogeveen).
Die folgenden
Tableaus haben Akkolade-Rahmungen mit Oliven als Eckausbildungen. Es ist die häufigste
Rahmung bei Tableaus des Johannes van der Wolk und kommt über lange Zeit bei
unterschiedlichsten Motiven vor (Abbildungen 45 bis
71). Typisch sind Vogelschwärme in der Luft, die sich jeweils zu einem Dreieck
formiert haben.
45 König Willem I., 3 x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1820
(Nederlands Tegelmuseum Otterlo, InvNr. 04103)
46 Landschaft mit Rauchern, 2 x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca.
1830
47 Pflügende und eggende Bauern. Das Tableau hat eine Rahmung aus C-Voluten, 3 x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1820
In der
Fliesenwerkstatt Het Wapen van Dantzich
wurden pflügende und eggende Bauern in verschiedenen Ausführungen gemalt aber
soviel bekannt, dann nicht wie hier kombiniert.
48 Eggender Bauer, rechts zwei Kühe, Johannes van der Wolk, 1830
(Tableau an einem mit 1830 datierten Herdfläche).
49 Pflügender Bauer auf einem Feld an einem Kanal, Johannes van der
Wolk, 1830 (die Herdfläche ist mit 1830 datiert). Zu beachten ist die
Umkehrung der Perspektive!
50 Hirtin mit Schafen, Tableau mit integrierter Akkolade-Rahmung, 3 x 4
Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1830 (in einem Bauernhaus in Westland,
Gemeinde Naaldwijk, Provinz Südholland).
51 Hirtin, Tableau mit integrierter Bogenrahmung, 3 x 4 Fliesen,
Johannes van der Wolk, ca. 1830 (in einem Bauernhaus in Westland, Gemeinde
Naaldwijk, Provinz Südholland).
52 Kuh, Tableau mit integrierter Akkolade-Rahmung, 3 x 2 Fliesen,
Johannes van der Wolk, ca. 1830.
53 und 54 Pferde, Tableaus mit integrierter Akkolade-Rahmung, jeweils 3
x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1830 (Sotheby’s 24. März 1997, Lot
107).
55 Flöte spielender Hirte, Tableau mit integrierter Akkolade-Rahmung, 3
x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1830.
56 Landschaft mit zwei Kühen und zwei Schafen, Tableau mit integrierter
Akkolade-Rahmung, 3 x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1830.
57 Bäuerin bei der Milchverarbeitung, Tableau mit integrierter
Akkolade-Rahmung, 3 x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1830-1840.
58 Landschaft, zwei Personen bei der Milchverarbeitung und drei Kühe
auf der Weide, Tableau mit integrierter Akkolade-Rahmung, 3 x 4 Fliesen,
Johannes van der Wolk, ca. 1830-1840 (Auktion Van Sabben vom 3. Februar 2000).
59 Landschaft mit zwei Damen, Tableau mit integrierter Akkolade-Rahmung,
3 x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1830-1840 (Menkemaborg, Uithuizen,
Provinz Groningen).
60 Landschaft mit einem Reiter, Tableau mit integrieter
Akkolade-Rahmung, 3 x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1830-1840
(Menkemaborg, Uithuizen, Provinz Groningen).
61 Chaise, Tableau mit integrierter Akkolade-Rahmung, 3 x 4 Fliesen,
Johannes van der Wolk, ca. 1840 (Estale House Arbury Hall, Birmingham)
62 Flusslandschaft mit Schiffen, Tableau mit integrierer
Akkolade-Rahmung, 3 x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1840.
63 Flusslandschaft mit vornehmen Paar auf einer kleinen Brücke, Tableau
mit integrierter Akkolade-Rahmung, 3 x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca.
1830 (Nederlands Openluchtmuseum, Arnhem).
64 Pferd in dekorativer Bogenrahmung, 2 x 3 Fliesen, Johannes van der
Wolk, ca. 1830. Das Tableau hat keine rückseitige Nummerierung (Privatsammlung
Franeker).
Dieses Tableau
hat eine seltene Bogenrahmung wie sie ähnlich auch auf dem Tableau der Hirtin (Abb.
51) zu finden ist.
65 Kuh in Volutenrahmung, 2 x 3 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1830
(Privatsammlung, Franeker).
66 Die rückseitige Nummerierung geht von T 1 bis T 6, wobei Buchstaben
und Ziffern durch einen waagerechten Strich getrennt sind.
67 Landschaft mit Bauer, Kühen, Schafen und einem Pferd in integrierter
Perlenrahmung, 4 x 5 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1840.
68 Buchstaben und Ziffern sind hier auf den Scherben nicht durch einen
waagerechten Strich getrennt.
69 Frühling, integrierte Rahmung aus gestreiften Voluten, 2 x 2
Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1830 (Nederlands Tegelmuseum, Otterlo,
Inv.Nr. 05682).
70 Landschaft mit Bauer, der sich auf einen Stock stützt, Tableau mit
integrierter Akkolade-Rahmung, 3 x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca.
1830-1840.
71 Bauer mit drei Schafen, Tableau mit integrierter Akkolade-Rahmung, 3
x 4 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1830-1840 (Historisch Museum Rotterdam).
72 Das Dorf Overschie in Rankenrahmung, 3 x 4 Fliesen, Johannes van der
Wolk, ca. 1840 (Historisch Museum Rotterdam). Overschie ist heute eine
Teilgemeinde der Stadt Rotterdam.
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73 Zwei pilaren (auf Fliesen
abgewandelte Form von Pfeilern).
Die vier Jahreszeiten, Johannes van der Wolk, ca. 1830-1840
(Privatsammlung, Assen).
Die untersten Fliesenreihen der pilare
fehlen.
74 Blumenvase. 4 x 3 Fliesen und Teil eines Tableaus mit einem pflügenden Bauern, Johannes van der Wolk. Die Tableaus befinden sich in dem Hof mit der mit 1830 datierten Herdfläche.
Der offene Kamin
mit den Fliesentableaus der eggenden und pflügenden Bauern (Abb. 48, 49) und
der Blumenvase (Abb. 74) ist mit 1830 datiert. Es fällt auf, dass es zwei
unterschiedliche integrierte Rahmungen der Tableaus gibt, die Akkolade- und die
Rankenrahmung. Beide Rahmungen haben als ein olivenförmiges Eckmotiv.
Die
dokumentierten Blumenvasentableaus haben fast alle eine Rankenrahmung. Die Größe
variiert von 2 x 2 bis 4 x 3 Fliesen.
Bei
Blumenvasentableaus aus der Werkstatt Het
Wapen van Dantzich des Johannes van der Wolk fallen an den Blumenvasen
breite rechteckige Bänder mit dekorativen Füllungen auf.
75 Blumenvase mit zierlicher Zweigenrahmung, 2 x 2 Fliesen, Johannes van
der Wolk, ca. 1830 (Auktion 5, van Sabben, 5. Februar 2000).
76 Blumenvase mit Rahmung aus C-Voluten, 4 x 3 Fliesen, Johannes van der
Wolk, ca. 1820.
77 Blumenvase mit zierlicher Zweigenrahmung, 4 x 3 Fliesen, Johannes van
der Wolk, ca. 1830
78 Blumenvase mit zierlicher Zweigenrahmung, 3 x 2 Fliesen, Johannes van
der Wolk, ca. 1840, in einem Bauernhaus in Brielle (RCE 188.712).
79 Blumenvase mit zierlicher Zweigenrahmung, 3 x 2 Fliesen, Johannes van der
Wolk, ca. 1845 (Baujahr des Gemeindehauses in Havelte 1843).
78 Blumenvase mit zierlicher Zweigenrahmung, 3 x 2 Fliesen, Johannes van
der Wolk, ca. 1830 (Deutschland, Niedergrafschaft).
79 Blumenvase in zierlicher Zweigenrahmung, 3 x 2 Fliesen, Johannes van
der Wolk, ca. 1840 (Christie’s 15. Mai 2002, Lot 46).
Die gleiche
Rahmung wie bei den Blumenvasen findet man auch bei Vasen, ein Kennzeichen bei
Produkten aus der Werkstatt Het Wapen van
Dantzich. Es ist stets eine Landschaft im Oval auf diesen Vasen zu sehen.
In der Werkstatt
des Johannes van der Wolk wurden auch Einzelfliesen mit zum Beispiel
Landschaften oder Tieren in Akkolade-Rahmung gefertigt.
82 Tiere in Akkolade-Rahmung, manganfarben, 9 Fliesen, Johannes van der
Wolk, ca. 1830 (Christie’s, 1 April 2003, Lot 8).
83 Drei Tiere in Akkolade-Rahmung, Johannes van der Wolk, ca. 1840,
darunter 3 in Utrechter Manier gemalte Landschaften (in einem 1771 gebauten
Bauernhaus in Kalken, Belgien).
84 Tiere
in Akkoladerahmung umgeben von Schildpattfliesen, Johannes van der Wolk, ca.
1840 (in einem 1771 gebauten Bauernhaus in Kalken, Belgien).
85 Landschaft in Akkolade-Rahmung, die Fliese hat drei Nagellöcher
aus der Formgebung, Johannes van der Wolk, ca, 1840 (Museeum Hoogeveen, Provinz
Drenthe).
86 Schiff in Akkolade-Rahmung, die Fliese hat drei Nagellöcher aus
der Formgebung, Johannes van der Wolk, ca, 1840.
87 Landschaft mit dreiblättrigem Eckmotiv, 130 x 131 x 7 mm, Johannes
van der Wolk, ca. 1830 (Nederlands Tegelmuseum Otterlo, Inv.Nr. 06153).
88 Schiff mit dreiblättrigem Eckmotiv, 131 x 131 x 7 mm, Johannes van
der Wolk, ca. 1830.
89 Interieur einer Bauernstube in integrierter Rahmung aus C-Voluten, polychrom, Johannes van der Wolk, ca 1820. Es ist die gleiche Rahmung wie bei
den Tableaus Abb. 47 und 76.
90 Landschaft in einer Perlenrahmung. Johannes van der Wolk, ca. 1830
(Historisch Museum Rotterdam). Die Bildbearbeitung ist recht eigenartig.
91 Das Gleichnis von Splitter und Balken im Auge (Mattheus 7:3). 3 x 4
Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1840 (Nederlands Openluchtmuseum, Arnhem).
Das
Fliesentableau mit dem Gleichnis von Splitter und Balken im Auge schreiben wir
dem Maler Johannes van der Wolk auf Grund der speziellem Perlenrahmung, vor
allem aber wegen der in dreieckiger Formation fliegenden Vögel zu.
92 Landschaft, ohne Rahmung und ohne Eckmotiv, Johannes van der Wolk,
ca. 1830 (in einem Bauernhaus in Giessendam, Provinz Südholland).
93 Landschaft in Perlenrahmung, Johannea van der Wolk, ca. 1840.
94 Hirte auf welligem Boden, Johannes van der Wolk, ca. 1810.
95 Hirtin auf welligem Boden, Johannes van der Wolk, ca. 1810.
96 Hirtin auf ebenem Boden, Johannes van der Wolk, ca. 1810 (Nederlands
Tegelmuseum Otterlo, Inv.Nr. 04808).
97 Hirtin auf ebenem Boden, Johannes van der Wolk, ca. 1810 (Nederlands
Tegelmuseum Otterlo, Inv.Nr. 04810).
98 Hirte auf welligem Boden, Johannes van der Wolk, ca. 1820 (Historisch
Museum Rotterdam).
99 Hirte auf welligem Boden, Johannes van der Wolk, ca. 1830 (in einem
Bauernhaus in Schipluiden, Midden-Delfland, Provinz Südholland).
100 Ornamenttableau in Rankenrahmung, 2 x 2 Fliesen, Johannes van der
Wolk, ca. 1835 (Privatsammlung in Deutschland).
In einem
Bauernhaus in Ruinerwold, Provinz Drenthe aus 1835 wurden einige
Ornamenttableaus mit gleicher Rankenrahmung angetroffen.
101 Papagei in Rankenrahmung, 3 x 2 Fliesen, umrahmt von 14 Bibelfliesen
mit Text, Johannes van der Wolk, ca. 1820 (Sotheby’s 24. März 1997, Lot 108).
Bibelfliesen
Scheinbar wurden
in Rotterdam beim Wechsel des Inhabers einer Manufaktur neue Fliesenserien
entworfen.
Das war
wahrscheinlich auch so bei Bakhuizen und Van der Wolk. Die Bibelfliesen, die um
1760 in der Fliesenmanufaktur Het Wapen
van Dantzich in Produktion waren, haben alle ein ausgespartes Feld mit Text
in Großbuchstaben oder in Schreibschrift. Diese Art kommt bei Bibelfliesen im
einfachen Achteck mit dem Eckmotiv Viertelrosette vor und bei Bibelfliesen im Kreis mit
dem Eckmotiv Ochsenkopf. In einem Bauernhaus in Brielle wurde ein Tableau mit
der Darstellung eines Pferdes angetroffen, das Herbert van den Berge der
Werkstatt Het Wapen van Dantzich unter
der Leitung von Ludolf Bakhuizen zuschrieb. Bei diesem Tableau befinden sich
Bibelfliesen mit Dekoren im Achteck und der Viertelrosette als Eckornament, wie
sie auch in einem Bauernhaus in Westkapelle anzutreffen sind (Abbildungen
104 und 105). Diese Art Bibelfliesen wurden wahrscheinlich nur in der
Fliesenmanufaktur Het Wapen van Dantzich hergestellt.
102 Pferd. 3 x 2 Fliesen, neben einem Feld von neun Bibelfliesen im
einfachen Achteck (enkel
gebogen achtkant) mit Textzeilen, Bakhuizen, ca. 1770-1780 in einem Bauernhaus in Brielle
(REC 285.680).
103 Vier Bibelfliesen im einfachen Achteck, Bakhuizen, ca. 1770.
104 Herdwand, Bakhuizen, ca. 1760. Diese Wand befand sich bis bis ca.
1970 in einem Bauernhaus in Westkapelle.
In dieser
Herdwand aus manganfarbenen Bibelfliesen und blauen Landschaften gab es zwei
Tableaus, die Madonna von Kevelaer und die Kreuzigung. Es waren zwei Tableaus,
die oft in Fliesenwänden aus Produkten der Fliesenmanufaktur Het Wapen van Dantzich unter Leitung ihrer Besitzer Ludolf Bakhuizen
und später Johannes van der Wolk vorkamen. Im linken Teil der Herdwand befanden
sich Bibelfliesen mit Begebenheiten aus dem Alten und im rechten Teil mit
Begenheiten aus dem Neuen Testament.
105 Die Verfluchung des Feigenbaums (Mattheus 21:19).
106 Die Arbeiter im Weinberg erhalten ihren Lohn (Mattheus 20:8,9).
Beide Fliesen waren bis ca. 1970 Bestandteile der Herdwand in einem Bauernhaus in Westkapelle.
107 Die Arbeiter im Weinberg empfangen ihren Lohn (Mattheus 20:8.9).
108 Paulus und Barnabas (Apostelgeschichte 14:11-15a), Bakhuizen, Het
Wapen van Dantzich, ca. 1770. Die Herdwand in einem Bauernhaus in
Bergambacht ist mit 1768 datiert.
109
Drei Bibelfliesen mit Text und Nennung der Findstelle in der Bibel verteilt auf
jeweils zwei Zeilen. Bakhuizen, Het Wapen van
Dantzich, ca. 1775. Die Fliesen haben drei Nagellöcher aus der Formgebung.
110 Rückseiten der drei Bibelfliesen mit den Numerierungen A 42, A 180 und ?.
Diese drei
Fliesen könnten stilistisch die letzte Ausführung der als 114-120 abgebildeten
Fliesen sein.
Die Nelke kommtt
als Eckmotiv selten bei Rotterdamer Bibelfliesen vor.
Um 1775 kommt
ein neuer Typ Bibelfliesen in Produktion. Es kann angenommen werden, dass
Johannes van der Wolk der Maler war. Darum ist es unbedingt erforderlich, sich
Produkte Utrechter Fliesenmanufakturen um 1770 anzusehen.
Utrecht.
Johannes van der Wolk arbeitete bis 1771 vermutlich in der Utrechter
Fliesenmanufaktur Geertebrug. Dann zog
er nach Rotterdam um in der Werkstatt Het
Wapen van Dantzich zu arbeiten.
In Utrecht wurden die Fliesen mit einem Schneidebrett mit
drei Nägeln geformt. Diese hinterließen auf den Fliesenvorderseiten drei
kleine Nagellöcher. Neben manganfarben und blau wurden Fliesen auch
mehrfarbig bemalt. Es sind Hirtenfliesen von ca. 1770 bekannt. Von 1750 an
standen bei Utrechter Bibelfliesen die Textzeilen frei in der Darstellung (Abb.
111). Um 1770 standen diese in rechteckigen Textfeldern mit Großbuchstaben
(Abb. 113). Die Numerierung erfolgte mittig auf den Scherben. Ochsenköpfe
wurden als Eckornamente sehr sorgsam mit einem langen und einem kurzen Horn
gemalt.
111 Die Verkündigung der Geburt Jesu durch einen Engel an Maria, Lukas
1:28, 130 x 130 x 7 mm. Utrecht, ca. 1760. 112 Auf dem Scherben die Ziffer 5.
Rotterdam.
Als Johannes van der Wolk 1771 seine Arbeit in der Fliesenmanufaktur Het
Wapen van Dantzich aufnahm, wurde sein Einfluß technisch und stilistisch
deutlich merkbar. In dieser Zeit wurden dort Bibelfliesen in der Art der
Abbildungen 105-107 und 114 gefertigt.
113 Der Einzug Jesu in Jerusalem, Mattheus 21:8,9, 130 x 130 x 7 mm,
drei Nagellöcher aus der Formgebung der Fliese. Diese Fliese wurde
wahrscheinlich um 1770 von Johannes van der Wolk noch in Utrecht gemalt.
114 Moses und der brennende Dornbusch (Exodus 3:1,2), Bakhuizen,
Rotterdam, ca. 1770 (in einer Kirche in St. Kruis, Provinz Zeeland, aus dem
Baujahr 1770).
115 Moses und der brennende Dornbusch (Exodus 3:1,2), drei Nagellöcher,
Werkstatt: Bakhuizen, Maler: Johannes van der Wolk, Rotterdam ca. 1775.
116 Auf dem Scherben steht die Zahl 23.
117 Von Johannes van der Wolk geschriebenes Textfeld auf der Fliese
(Abb. 115).
Markant ist der folgende Abschluß :-
Zur
Verdeutlichung werden hier zwei Fliesen mit gleicher Thematik abgebildet. Die
Fliese von Abbildung 115 aus der
Fliesenmanufaktur Het Wapen van Dantzich
zeigt noch alle Kennzeichen von Utrechter Fliesen (Eckmotiv, drei Nagellöcher
und die Numerierung mittig auf dem Scherben). Die Textzeile in Schreibschrift
zeigt einige Übereinstimmungen mit der von der Abbildung 114. Die Bemalung
wurde mit Hilfe einer Durchstaubschablone ausgeführt.
Die Durchstaubschablone ist eine durchstochene Zeichnung, die mittels
Holzkohlenpulver durchstaubt wird. Der Kohlenstaub legt sich auf die Fliese und
hilft dem Fliesenmaler bei der Übernahme von Konturen.
118 Ein Engel teilt den beiden Frauen mit, dass Jesus auferstanden ist
(Mattheus 28;5,6), drei Nagellöcher, 129 x 128 x 7 mm, Werkstatt: Bakhuizen,
Maler: Johannes van der Wolk, ca. 1775.
119 Auf dem Scherben die Zahl 49.
120 Ein
Engel teilt den beiden Frauen mit, dass Jesus auferstanden ist (Mattheus
28;5,6), drei Nagellöcher, 130 x 132 x 7 mm, Werkstatt: Bakhuizen, Maler:
Johannes van der Wolk, ca. 1775.
121 Auf dem Scherben steht die Zahl 49.
Die Fliesen
(Abbildungen 118 und 120) zeigen die gleiche Darstellung in polychromer und
manganfarbener Ausführung. Die Textzeile wird auch hier mit einem Doppelpunkt
abgeschlossen.
Bibelfliesen
dieser Art im Achteck sind auch in Regence-Rahmen Rahmen bekannt. Im Inventar
der Rotterdamer Fliesenmanufaktur van Traa von 1849 wurden diese Fliesen Paarse
fijne Histories in't 8kant und im Modellbuch der Utrechter Werkstatt des
Gerrit Bruyn Historien in het Engels achtkant genannt.
122 24 Bibelfliesen im Achteck aus der Rotterdamer Werkstatt des Ludolf
Bakhuizen, Maler: Johannes van der Wolk, ca. 1775.
123 Aarons Stab verwandelt sich in eine Schlange (Exodus 7:10-13),
Werkstatt: Bakhuizen, Maler: Johannes van der Wolk, ca. 1775.
124 Auf dem Scherben steht die Zahl 24.
125 Kaminwand mit Bibelfliesen ohne Text und zwei Tableaus mit
Darstellungen von Prinses Frederica Sophia Wilhelmina, Prins Willem V und zwei
Fliesenpfeilern. Maler: Johannes van der Wolk, ca. 1780 (in einem Bauernhaus in
Maldegem, Provinz Ostflandern).
Die Tableaus
lassen an Utrecht denken. An der Kaminwand gibt es 188 Bibelfliesen mit 122
verschiedenen Darstellungen (Altes Testament 48, Neues Testament 74). Alle
unterschiedliche Bibelfliesen bildete Elisabeth Dhanens in ihrem Buch
Wandtegeltjes. De geschiedenis van het Oud en het Nieuw Testament, Brugge
1947, ab. Die Eckmotive stimmen überein mit denen, die schon bei Bakhuizen
gemalt wurden, das heißt mit zwei Querstrichen am Stil des Ochsenkopfs. Das
gilt bis auf eine Ausnahme als Kennzeichen von Fliesen aus der Fliesenmanufaktur
Het Wapen van Dantzich ab 1760.
126 Detail der Kaminwand mit Prinses Frederica Sophia Wilhelmina,
Prinses van Oranje, 3 x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1780.
127 Detail der Kaminwand mit Prins Willem de Vijfde, Prins van Oranje, 3
x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, ca. 1780.
128 Lot und seine Töchter (Genesis 19:31), Johannes van der Wolk, ca.
1780.
129 Das Gleichnis vom Splitter und Balken im Auge (Mattheus 7:3),
Johannes vander Wolk, ca. 1780.
Bibelfliesen aus
der Werkstatt des Johannes van der Wolk zeigen im 19. Jahrhundert eine gänzlich
andere Ausführung. Das markanteste ist ein ‘Gitterwerk’ in der rechten
unteren Ecke der Darstellung, wenn es dorthin paßte. Die Bibelfliesen haben
Texte in Schönschrift in einem schmalen Rechteck. Die frühesten sind blau
bemalt, die späteren ab ca, 1810 stets manganfarben. Die Malweise ist recht
nachlässig. Es konnten 75 Darstellungen dokumentiert werden. Die Fliesen haben
drei Nagellöcher aus der Formgebung. Die Hälfte der Darstellungen geht zurück
auf in der Rotterdamer Werkstatt Aalmis / Verwijk gemalte Bibelfliesen.
130 Der Sündenfall (Genesis 3:6), Werkstatt des Johannes van der Wolk
(in einer mit 1830 datierten Herdwand).
131 Der Sündenfall (Genesis 3:6), Aalmis, ca. 1715 (Casa do Paço,
Figueira da Foz, Portugal)
132 Vier Bibelfliesen mit Text, drei Nagellöcher, Johannes van der
Wolk, ca. 1800.
133 Jesus und die Frau aus Kanaa (Mattheus 15:24-28), Johannes van der
Wolk, ca. 1820.
134 Ruth und Noomi (Ruth 1:15-17a), hellblau, Johannes van der Wolk, ca.
1810?
135 Die Vertreibung aus dem Paradies (Genesis 3:24), Johannes van der
Wolk (in einem 1817 gebauten Bauernhaus in Havelte, Provinz Drenthe).
Die ältesten
Bibelfliesen dieser Art, die man mit einer Jahreszahl verbinden kann, sind die
aus dem Bauernhaus in Havelte. Durch Vergleich unterschiedliche Serien von
Bibelfliesen, die unter Leitung des Johannes van der Wolk entstanden, können
die mit Abbildung 132 gezeigten Fliesen um 1800 gefertigt worden sein. Es gab
noch eine sorgfältige blaue Bemalung. Das Eckmtiv Ochsenkopf hatte drei
Querstreifen und das Gitterwerk rechts unten war kennzeichnend für in der
Werkstatt des Johannes van der Wolk gefertigten Bibelfliesen.
136 Der wundersame Fischfang (Lukas 5:5-7), Johannes van der Wolk, ca,
1810. Das Eckmotiv Ochsenkopf hat vier und fünf Querstriche!
137 David spielt die Harfe vor Saul (1 Samuel 18:10), Johannes van der
Wolk, ca. 1810? Das Eckmotiv Ochsenkopf hat vier Querstriche!
138 Samson mit den Stadttoren von Gaza (Richter 16:1-3), Johannes van
der Wolk, ca, 1810?. Das Eckmotiv Ochsenkopf hat zwei Querstriche.
139 Noahs Dankopfer (Genesis 8:20), Johannes van der Wolk, ca.
1810-1820. Der Text gibt mit 1 Koninge 18 einen falschen Hinweis auf die
Darstellung! Die Malweise der Wolken läßt an Froschlaich denken.
140 Schöpfung der Eva (Genesis 2:21,22), Johannes van der Wolk, ca.
1810-1820.
141 Schöpfung der Eva (Genesis 2:21,22), Johannes van der Wolk (in
einem 1830 gebauten Bauernhaus).
142 Jesus trägt sein Kreuz (Mattheus 27:31b,32), Teller mit 26 cm
Durchmesser, aus der Delfter Manufaktur ‘De Roos’ oder Johannes van der
Wolk?
143 Jesus trägt sein Kreuz (Mattheus 27:31b,32), Johannes van der Wolk,
1830.
Die Delfter
Fayencemanufaktur ‘De Roos’ hatte eine überschaubare Fliesenproduktion. Es
ist bis heute noch nicht gelungen, Fliesen des 19. Jahrhunderts aus dieser
Manufaktur zu dokumentieren.
Wir können feststellen, dass es bemalte Teller aus der Werkstatt ‘De Roos’ gibt, die sehr viel Ähnlichkeiten mit Fliesen aus der Werkstatt des Johannes van der Wolk aufweisen. Die Delfter Fayencemanufatur ‘De Roos’ hat zumindest in den letzten hundert Jahren ihres Bestehens auch Fliesen hergestellt. Die Manufaktur wurde 1841 zum Kauf angeboten. Endgültige Schliessung der Werkstatt im Jahre 1858.
144 David spielt die Harfe vor Saul (1 Samuel 18:10), Johannes van der
Wolk, ca. 1800.
Bibelfliesen aus
der Werkstatt des Johannes van der Wolk haben immer den Ochsenkopf als Eckmotiv.
Es ist nur die Ausnahme der mit Abb. 144 gezeigten Bibelfliese aus der Werkstatt
des Johannes van der Wolk mit dem Eckmotiv ‘Viertelrosette’ bekannt.
145 Sechs Bibelfliesen mit Text an einer Kaminwand in einem Bauernhaus
in Havelt, Provinz Drenthe, aus dem Baujahr 1817.
146 Teilansicht einer Kaminwand von 108 Bibelfliesen mit Text, in der
Mitte eine Reihe mit Körbchen und Putten. Die Kaminwand ist mit 1830 datiert.
(Deutschland, Grafschaft Bentheim).
147 Der Sündenfall (Genesis 3:6). Johannes van der Wolk ca. 1830.
Fliese aus der Kaminwand in einem Haus in der Grafschaft Bentheim.
148 Jesus heilt einen Mann von seiner Taubheit (Mattheus 11:3-5),
Johannes van der Wolk ca. 1830. Fliese aus der Kaminwand in einem Haus in der
Grafschaft Bentheim.
Link
zu den Tabellen BIBELFLIESEN
Produkte aus den letzten Jahren der Fliesenmanufaktur Het
Wapen van Dantzich des Johannes van der Wolk.
149 Fliesenplatte, 130 x 180 mm, 1839 anläßlich der Hochzeit von Klaas
Trossenburg und Marieja Trosenburg gemalt, Johannes van der Wolk (Nederlands
Openluchtmuseum Arnhem).
150 Ewiger Kalender6, 2 x 2 Fliesen, in zweiten Reihe rechts oben die
Angabe C. Treurniet, Johannes van der Wolk, 1805 (Abbildung in: Hamer,
sept. 1941, jrg. 1, nr. 12, p. 29).
Als ‘Ewige
Kalender’ werden Tabellen bezeichnet, welche die Ermittlung des Wochentages zu
einem vorgegebenen Datum ermöglichen. Man findet unter dieser Bezeichnung auch
Tabellen zur Anzeige von Feiertagen, sowie des Wochentages und des Datums.
Von Johannes van
der Wolk sind drei solcher Kalender mit den Jahreszahlen 1805, 1809 und 1811
bekannt.
151
Ewiger Kalender, 2 x 2 Fliesen, Johannes van der Wolk, 1811. In der zweiten
Reihe von oben steht der Name Hendrik Fillekes.
Es ist interessant, dass die genannten Personen in Berkel wohnten. Hendrik Fillekes (1752-1818) war dort Maurer. Auf dem Kalender von 1805 steht C. Treuniet und sollte Cornelis Treuniet (1750-1833) sein.
152 Ewiger Kalender, 2 x 2 Fliesen, zuzüglich zwei bogenförmige
Fliesen mit der Abbildung eines Pferdes, Johannes van der Wolk, 1809. Auf dem
Kalender findet man keinen Namen. In Schreibschrift in der obersten Zeile: Die
het goet telt, Sal goet uijtkome, in der Mitte oben:
Een goet blijvende almanak und in einem rechteckigen Bereich unter den Kästchen
mit Ziffern: Dertig dage heeft november,
april, yunu En september,
28 Een alleen, de andere dertig
En nog Een.
153 Gelegenheitsfliese für H. Prehm, 129 x 129 x 7 mm, Johannes van der
Wolk, 1842.
Diese Fliese
wurde wahrscheinlich für Helena Prehm, Enkelin des Johannes van der Wolk, anläßlich
der Geburt ihrer Tochter Grietje gemalt.
154 Fliese mit dem Namen des Johannes van der Wolk in Kapitalen, (Philadelphia Museum of Art)
Diese Fliese gehörte wahrscheinlich zu einem 1842 ausgeführten letzten Auftrag.
Anmerkungen
1
Ingrid de Jager, Nora Schadee (red.), Tegels
uit Rotterdam 1609-1866, 2009, Seiten 62-64
2 Peter
Sprangers, Utrechtse tegels 1600-1900,
Utrecht 2013, S.57, 59.
3 J.H. van den Berge, ‘Tableaus uit de
tegelbakkerij van Johannes van der Wolk’. In: Rotterdams Jaarboekje, tevens jaarboekje van het Historisch Genootschap
Roterodamum,, 11de reeks, 3de jaargang, 2005, p. 202-225.
4 Ingrid de
Jager, Nora Schadee (red.), Tegels uit
Rotterdam 1609-1866, 2009, Seite 136.
5 Willi Joliet
en Johan Kamermans, ‘Oranjevorsten op tegeltableaus’, in: Tegel 34, 2006, Seiten 8-21.
Literatur
Elisabeth
Dhanens, Wandtegeltjes. De geschiedenis
van het Oud en het Nieuw Testament, Brugge 1947.
Jan Daan van
Dam, ‘Rotterdamse faience 1650-1850,
in: Ingrid de Jager, Nora Schadee (red.), Tegels
uit Rotterdam 1609-1866, 2009, Seiten 144-177.
J.H.van den
Berge, ‘Tableaus uit de tegelbakkerij van Johannes van der Wolk’. In: Rotterdams
Jaarboekje, tevens jaarboekje van het Historisch Genootschap Roterodamum,,
11de reeks, 3de jaargang, 2005.
G. Feenstra, Ervaringen
van een verzamelaar, Otterlo (1975).
De Gewigtigste Geschiedenissen des Bijbels,
IJsbrand van Hamelsveld, Amsterdam 1806.
Ingrid de Jager,
Nora Schadee (red.), Tegels uit Rotterdam
1609-1866, Rotterdam 2009.
Willi Joliet en
Johan Kamermans, ‘Oranjevorsten op tegeltableaus’, in: Tegel 34, 2006, p. 8-21.
Gerhard
Kaufmann, Bemalte Wandfliesen, München
1973.
Jan
Pluis, Bijbeltegels / Bibelfliesen, Münster
1994.
Anthony Ray, English
Delftware Tiles, London 1973.
Peter Sprangers,
Utrechtse tegels 1600-1900, Utrecht
2013.
Fotos
Herbert van den
Berge, Zuidbroek 7, 47, 48, 87, 94
Veste Coburg 19
Frans Dronkers,
Assen 68
Gertrud Elling,
Vreden 27
E.N. van Gelder,
Boxtel 98
HMR (Historisch
Museum Rotterdam) 66, 67, 85
Christian Fabech
Larsen, Tårup 65
Rainer Maggraf,
Wallenhorst 75
Peter Merten, Herborn-Schönbach 89, 90, 124
NOM (Nederlands
Openluchtmuseum, Arnhem) 86, 137
RCE (Rijksdienst
Cultureel Erfgoed, Amersfoort) 2, 14, 15, 16, 37, 38, 73, 97
Willi Joliet, Königswinter
1, 130
Roeland Kramer,
Amsterdam 131
Philadelphia
Museum of Art 142
Walter
Notteboom, Maldegem 114, 115, 116
Martin Spronk,
Utrecht 140
Atlas van Stolk,
Rotterdam 34
Eckhard Woide,
Neuenhaus 44, 45, 46, 69, 71, 84, 129, 135, 136
Übrige: Jan Pluis oder unbekannt
Zum Schluss
Diese Veröffentlichung
ist unter Mitarbeit verschiedener Personen zustande gekommen.
Ich nenne hier Wim
van de Loo, Eindhoven, der archivalische Angaben über Johannes van der Wolk
schickte.
Peter Sprangers, Utrecht, schickte Bilder von Tableaus des Johannes van der Wolk und machte auf die Seiten im Internet 'Kik-Irpa' und 'RCE' aufmerksam. Das grosse Tableau von Ludolf Bakhuizen (Abb. 1) konnte dadurch gefunden werden. Er gab auch Angaben zu den Personen, die auf den ewigdauerden Kalendern erwähnt sind.
Herbert van den
Berge, Zuidbroek, stellte Fotos für diese Veröffentlichung zur Verfügung.
Weiter waren Klaas Regts in Franeker und Peter Mertens in Herborn-Schönbach mit Fotos und Fliesen behilflich.
Diesen, aber
auch allen hier nicht genannten Privatpersonen und Mitarbeitern von Museen,
danken wir für ihre Hilfe.
Norbert Joliet
danken wir für die Aufbereitung des Berichtes für das Internet und für die
Veröffentlichung.
Jan Pluis /
Wilhelm Joliet