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GRAFISCHE VORLAGEN UND DURCHSTAUBSCHABLONEN FÜR
VON JAN AALMIS SIGNIERTE FLIESENTABLEAUS
IN DER SAKRAMENTSKAPELLE
DES HOSPITALS SAN JUAN DE DIOS
IN CÁDIZ / ANDALUSIEN

 

 

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Blick in die Sakramentskapelle (Capilla Sagrario)

 

In diesem Bericht stelle ich die Fliesenbilder aus der Capilla Sagrario des Hospitals San Juan de Dios grafischen Vorlagen und Durchstaubschablonen gegenüber.

 

Herkunft und Datierung der Fliesentableaus

Die Rotterdamer Fliesen für die Kapelle des Hospitals San Juan de Dios in Cádiz wurden zwischen 1773 und 1775 hergestellt, als die Brüder Jan Aalmis jun. und Jan Bartholomeus Aalmis gemeinsam die Manufaktur »De Bloempot« leiteten. Im Archiv des Ordens der Barmherzigen Brüder im Krankenhaus San Juan de Dios liegt ein Inventarbuch von 1775. Auf Blatt 28 sind »aus Holland gelieferte Fliesen mit geistlichen und religiösen Würdenträgern« verzeichnet. Sie kosteten mit Einbau 63890 reales de vellón. Ein weiterer Anhaltspunkt für die Datierung der Fliesen bietet die Darstellung des Jesuiten. Die Bildunterschrift lautet: »Sacerdos Societatis Jesu. Dissolvero. At 1773«. Der Fliesenmaler hat den Hinweis auf die Auflösung dieses Ordens und die damit verbundene Jahreszahl 1773 zugefügt, wohl aufgrund der aktuellen politischen Ereignisse. Papst Clemens XIV. gab 1773 nach längerem Zögern dem Druck aus Frankreich, Spanien und Portugal nach und hob den Orden auf. Die Jesuiten waren allerdings bereits 1767 im Zuge erfolgter Säkularisierung aus Spanien vertrieben worden.

 

 

Fliesentableau mit der Abbildung eines Jesuiten.

 

 

In der Sakramentskapelle findet man auf allen 38 Fliesentableaus in der unteren rechten Ecke den Schriftzug "J. Aalmis Px a Rotterdam".

 

Grafische Vorlagen für die Fliesentableaus

Grafische Arbeiten dienten den Fliesenmalern als Vorlagen. Die Auswahl der Stiche lag bei der Kundschaft, die bestimmte Motive bestellte, oder bei den Inhabern der Manufakturen.

Es gelang mir die grafischen Vorlagen für die Fliesenbilder mit den Ordensleuten und kirchlichen Würdenträgern aus dem Hospital San Juan de Dios zu finden. Die Vorlagen stammen von dem Kupferstecher und Schabkünstler Adriaan Schoonebeek.

Er wurde 1657 in Amsterdam geboren, war Schüler von Romein de Hooghe und unterrichtete 1698 Peter den Großen im Radieren. Im selben Jahr ging er mit ihm nach Moskau, wo er zahlreiche Schüler ausbildete und dort 1714 starb.

 

 

In der Bibliothek der Rijksuniversiteit Groningen liegt diese Ausgabe von 1688.

 

Diese Ausgabe in französischer Sprache erschien 1690 in Amsterdam.

In den einschlägigen Lexika ist eine Ausgabe in russischer Sprache verzeichnet.

 

 

In Augsburg erschien 1692 ohne Autorenangabe »Kurtze Und gründliche Histori Vom Ursprung Der Geistlichen Orden, Aus dem Frantzösischen ins Teutsche übersetzet, Sampt Beygefügten eigentlichen Vorstellungen ihrer Ordens=Kleider. Augspurg, Zu finden bey Daniel Steudner / Kupfferstechern und Kunst=Händlern. Druckts Antonius Nepperschmid. M.D.C.XCII.« Neben Abbildungen von Ordensgeistlichen mit lateinischen Bildunterschriften befinden sich erläuternde Texte in deutscher Sprache.

 

Abbildungen aus dieser Ausgabe fügte ich in den Bericht ein.

Mein Fliesenfreund Jan Pluis scannte und bearbeitete die grafischen Vorlagen von Fotokopien, die ich in den 90er Jahren in der Kölner Universitätsbibliothek anfertigte.

 

Möglicherweise haben die Fliesenmaler jedoch ein mir unbekanntes, späteres Werk oder das eines Kopisten als Vorlage genutzt, da in keiner der von mir genannten Ausgaben Darstellungen des Cardinalis Purpuratus Pater, des Romanus Pontifex, des Episcopus und des Dominicanus enthalten sind.

 

Erstaunlicherweise gibt es im Krankenhaus San Juan de Dios in Cádiz kein Fliesenbild mit der Darstellung des hl. Johannes von Gott und wird auch in der älteren Literatur nicht erwähnt, obwohl Adriaan Schoonebeek den ‚Hospitalarius Joannis Dei´ gestochen hat.

Im Gemeentearchief Rotterdam liegt auch keine entsprechende Zeichenvorlage oder Durchstaubschablone.

 

 

In der niederländischen Ausgabe lautet die Übersetzung: ‚ORDER der BROEDERS van BARMHARTIGHEYT, anders genaemt van den H. Jan Gods

und in der deutschen Ausgabe: ‚Orden der gutthaetigen oder ungelehrten Brueder genannt’.

 

Herstellung und Gebrauch von Durchstaubschablonen

Nur selten wurde direkt auf die Fliese gemalt. In der Regel benutzten die Fliesenmaler Durchstaubschablonen als Hilfsmittel, in niederländischer Sprache »sponsen« genannt, um die Konturen der Darstellung zu fixieren.

Die Durchstaubschablonen wurden in den Fayencewerkstätten folgendermaßen gefertigt und benutzt: Man nahm einen Grafik oder eine Zeichnung in der Größe der späteren Fliesenbemalung zur Hand, schichtete auf eine Weichholzplatte einige Blätter Papier, legte darauf die zeichnerische Darstellung und arretierte dann Papier und Original mit Nägeln. Mit einer Nadel wurden die Konturen der Vorlage durchstochen. Die unter der Vorlage liegenden Blätter zeigten nach diesem Arbeitsgang die markanten Konturen der Vorlage als Perforation. Anschließend wurde die Durchstaubschablone auf die Zinnglasur der Fliese gelegt. Mit einem aus grobem Stoff angefertigten und mit Holzkohlenstaub gefüllten Säckchen klopfte man auf das Schablonenpapier. Dies erforderte einige Erfahrung und Fingerfertigkeit; denn das Papier durfte sich während dieses Arbeitsganges nicht verschieben und musste fest auf der Glasurschicht aufliegen. Nahm man das Papier auf, nachdem man es mit der »poncette« angeschlagen hatte, lag die Zeichnung in Form von Holzkohlenstaubpunkten auf der hellen Zinnglasur. Die Holzasche war durch das Gewebe des Säckchens und die Einstichlöcher im Papier gedrungen und wurde von der noch feuchten Zinnglasur festgehalten. Der Maler hatte nun die Umrisse der Zeichnung vor sich, die er mit Kobalt- oder Manganglasur mittels feinem Pinsel nachzog und so die Bemalung auf die Zinnglasur aufbrachte. Hatte die Holzkohle ihren Dienst als Hilfe für die Pinselführung erfüllt, wurde der lose aufliegende Holzkohlenstaub entfernt.

 

 

Durchstaubschablonen und Vorlagenzeichnungen für die Fliesentableaus im Gemeindearchiv Rotterdam

Durchstaubschablonen und Vorlagenzeichnungen wurden 1976 unter den Nummern 3345 bis 3387 inventarisiert und beschrieben. Sie sind ca. 41 x 31 cm groß.

Die Maße der Personen auf Durchstaubschablonen und Vorlagenzeichnungen und auf den Fliesentableaus sind identisch.

Im Papier findet man folgende Wasserzeichen:

Aa)    »Vryheyt«, Löwe im Kreis;

Ab)   zusätzlich mit Krone und GR;

B a)   wie Aa), aber unter dem Kreis JH & Z;

B b)   wie Ab), aber unter dem Kreis JH & Z.

Die Blätter mit den Nummern 3364 Episcopus und 3381 Capucinus haben das Wasserzeichen B, alle anderen das Wasserzeichen A. Die Buchstabenkombination JH & Z konnte als Firmensignum Jan Honig en Zoon identifiziert werden, einem Papierhersteller, der zwischen 1737 und 1787 tätig war.

Die Vorlagenzeichnungen sind in brauner Feder- und Pinseltechnik ausgeführt. Auf einigen Blättern ist der mit Bleistift oder in brauner Tinte geschriebene Buchstabe N sowie eine zweistellige Zahl zu sehen, die identisch ist mit der Nummer des entsprechenden Kupferstichs in der niederländischen und deutschen Ausgabe von Schoonebeek. Additionsrechnungen und Summen sowie der Buchstabe »B« oder die Kombination »BALT« auf manchen Vorlagenzeichnungen haben wahrscheinlich kaufmännische oder produktionstechnische Bedeutung.

Die Darstellungen auf Durchstaubschablonen und Vorlagenzeichnungen sind nicht mit Bildunterschriften versehen. Eine Anzahl der Durchstaubschablonen trägt eine mit Bleistift oder mit brauner Tinte aufgeschriebene Nummer hinter dem Buchstaben N.

N 36 = 1976-3352 / N 37 = 1976-3355 / N 41 = 1976-3376 / N 43 = 1976-3357 /

N 45 = 1976-3351 / N 46 = 1976-3356 / N 47 = 1976-3358 / N 48 = 1976-3365 /

N 49 = 1976-3344 / N 57 = 1976-3359 / N 60 = 1976-3350 / N 61 = 1976-3343

Die Ziffer N 36 usw. stimmen mit den Nummern der grafischen Vorlagen überein!

Steht das N für den Buchtitel NETTE AFBEELDINGEN .....?

Für zwei Fliesenbilder 9 Minorita Discalceatus in Hispania und 25 Minorita Observantiae liegen im Rotterdamer Gemeindearchiv keine Vorlagen.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Stiche und Vorlagenzeichnungen mit den Darstellungen folgender Orden vorhanden sind, von denen bisher jedoch keine Fliesenbilder gefunden werden konnten: 41 Religiosus Somascus, 42 Religiosus Theatinus, 43 Religiosus Ordinis Iesuaterum und 44 Frater vitae Communis. Es ist durchaus möglich, dass sie ebenfalls in der Fayencemanufaktur der Gebrüder Aalmis- gemalt wurden und früher die Wände des Krankenhauses San Juan de Dios in Cádiz schmückten.

 

 

Zu den Abbildungen:

Die Reihenfolge der Abbildungen entspricht der Anordnung der Fliesenbilder in der Kapelle, ausgehend von der Evangelienseite (linke Seite mit Blick auf den Altar). Der Kupferstich ist mit dem Buchstaben a versehen, die entsprechende Durchstaubschablone beziehungsweise Vorlagenzeichnung mit b und das zugehörige Fliesenbild mit c. Besonderheiten und Unterschiede zwischen Stich, Zeichnung und Fliese werden unter den einzelnen Abbildungen erläutert.

Für die bei Simões abgebildeten aber inzwischen verschollenen Fliesenbilder mit den Darstellungen 39 Carmelita Discalceatus und 40 Hierronijmita Reformatus konnten die Vorlagen bei Schoonebeek ermittelt werden.

Die bei den Abbildungen in Klammern gesetzten Ziffern bezeichnen die Position in der niederländischen Ausgabe des Werkes. Sie stimmen überein mit auf Vorlageblättern nach dem Buchstaben N bezeichneten Ziffern.

 

1a Druckgrafik fehlt

1b Inv.-Nr. 3360. Raster; Zeichnung durchstochen; Feder und Pinsel in Braun

1b Inv.-Nr. 3361 wie 3360; jedoch kein Raster; nur Tiara und Schlüssel sind gezeichnet und durchstochen

 

1c Romanus Pontifex.

Der Papst hält in der linken Hand ein Papstkreuz; auf der Konsole liegen die päpstlichen Insignien Tiara und Schlüssel; im Hintergrund links sieht man die Kuppel des Petersdoms

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2a Druckgrafik fehlt

2b Inv.-Nr. 3364. Raster; Zeichnung durchstochen; Postament mit undeutlicher Inschrift

 

2c Episcopus.

Postament mit Inschrift “FECIT POTENTES DE DOMO DOMINI“ (Er hat Macht über das Haus des Herrn); der Bischof trägt die Coppa magna, einen Kapuzenmantel ohne Ärmel mit Schleppe und den Bischofshut, um den Hals das Brustkreuz

 

 

 

3a Orden der Regulierten Domm=Herrn St. Salvatoris. Order der GEREGELDE KANONIKEN des H. Zaligmakers (7)

3b Inv.-Nr. 3386. Raster; Zeichnung durchstochen

 

3c Canonicus St. Salvatoris.

Christusfigur über dem Kirchenportal

 

 

 

4a Orden St. Basilij in Teutschland. ORDER des H. BASILIUS in Duytsland

4b Inv.-Nr. 3345. Raster; Zeichnung durchstochen; Portalbekrönung ohne Inschrift

 

4c Monachus Sti. Basilii in Germania. Portalbekrönung mit Figur und Inschrift ‚SAPINTIA VINCIT MALITIAM’ (Wissen besiegt die Krankheit)

 

 

 

5a Orden der Regulierten Domm=Herrn von Gruenenthal. Order der GEREGELDE KANONIKEN van Groenendal (8)

5b Inv.-Nr. 3385. Raster; Zeichnung durchstochen

 

5c Canonicus Regularis vallis viridis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6a Druckgrafik fehlt

6b Inv.-Nr. 3353. Raster; Zeichnung durchstochen; Portalbekrönung mit einem Attribut des hl. Dominikus: Geflecktes laufendes Hündchen mit brennender Fackel im Maul die Welt erleuchtend

 

6c Dominicanus. Portalbekrönung wie 6b

 

 

 

7a Orden der Hieronymitaner aus Spannien.. Order der HIERONYMITANEN in Hispanjen (50).

7b Inv.-Nr. 3380. Raster; Zeichnung durchstochen; Addition mit der Summe 7049 und ’B’, zusätzlich die Zahl 50, deren Null zum Teil durchstochen ist

 

7c Eremita Sti. Hieronijmi.

 

 

 

8a Orden der Mathuriner. Order des MATHARINEN of der Heyligste Drievuldigheyt (43).

8b Inv.-Nr. 3357. N 43; Raster; Zeichnung durchstochen, Pfeiler ohne Inschrift

 

8c Trinitarius.

Pfeiler mit Malteserkreuzwappen, darunter die Inschrift ‚DESIDERIUM PAUPERUM CAPTIVORUM EXAUDIVIT DOMINUS’

(Die Bitten der armen Gefangenen hat der Herr erhört)

 

 

 

9a Orden der Barfuesser in Spannien. Order der ONTSCHOEYDE MINDERBROEDERS in Spanjen (67).

9b Eine entsprechende Durchstaubschablone fehlt im Gemeentearchief Rotterdam

 

9c Minorita Discalceatus in Hispania

 

 

 

10a Orden der Cartheuser. Order der CARTHUYSERS (30).

10b Inv.-Nr. 3366. Raster; Zeichnung durchstochen; Wappen und Inschrift wie 10a

 

10c Carthusianus

Über der Tür ein Wappenschild mit Lothringer Kreuz, darunter die Buchstaben ‚CAR’ (Cartusia = Kartause) dazu ein Kartäuser in der Eingangstür

 

 

 

 

11a Orden St. Basilij zu Messina in Sicilien. Order des H. BASILIUS in Messina (19).

11b Inv.-Nr. 3369. Raster; Zeichnung durchstochen; Inschrift wie 11a, jedoch ‚CONTRANOS’ zu einem Wort verschmolzen.

 

11c Monachus Sti. Basilii Apud Messinenlia. Die Fliese mit den Buchstaben ‚lia’ wurde beim Ansetzen mit der Fliese die die Buchstaben ‚ses’ trägt vom Tableau 12 vertauscht. Inschrift an der Front des Altartisches: ‚SI DEUS EST PRONOBIS QUIS CONTRA NOS’ (Wenn Gott mit uns ist, wer kann dann gegen uns sein? -Römer 8 Vers 31-)

 

 

 

 

12a Orden der Regulierten Domm=Herrn St. Georgij in Sicilia. Order der GEREGELDE KANONIKEN van St. Joris in Sicilien (6)

12b Inv.-Nr. 3372. Raster; Zeichnung durchstochen

 

12c Canonicus Regularis Sti. Georgii in Sicies. Die Fliese mit den Buchstaben ‚ses’ wurde beim Ansetzen mit der Fliese welche die Buchstaben ‚lia’ trägt vom Tableau 11 vertauscht

 

 

 

13a Orden der Serviten. Order der SERVITEN of Dienaers der H. Maagt Maria (47).

13b Inv.-Nr. 3358. N 47; Raster; Zeichnung durchstochen.

 

13c Servita.

 

 

 

14a Orden der Sivestriner. Order der SIVESTRINEN (36).

14b Inv.-Nr.3352. N 36; Raster; Zeichnung durchstochen; Addition und B.

 

14c Monachus Sti. Silvestri

 

 

 

15a Oden derArmenianer. Order der ARMENER MONIKEN (45)

15b Inv.-Nr. 3351; N 45; Raster; Zeichnung durchstochen.

 

15c Armenus Monachus

 

 

 

16a Orden der H. Creutz=Moench.Order der MONIKEN van ’t H. KRUYS, gezeyt Kruysdragers in Italien (62).

16b Inv.-Nr. 3382; Raster; Zeichnung durchstochen:mehrere Summen, eine mit B und der Zahl 7089.

 

16c Monachus Ordinis Crucigerorum

 

 

 

 

17a Orden der Conventualen. Order der MINDER-BROEDERS, Konventualen (68)

17b Inv.-Nr. 3378. Raster; Zeichnung durchstochen; B und Addition mit der Summe 6775

 

17c Minorita Conventualis

 

 

 

18a Einsiedler von St. Paul. Order der HEREMYTEN van den H. Paulus (49)

18b Inv.-Nr. 3344; N 49; Raster; Zeichnung durchstochen; die rechte Hand wurde auf einem separaten Stück Papier abgeändert und gezeichnet. Text auf dem Spruchband fehlt. Darstellung des hl. Paulus fehlt im Wappen.

 

18c Eremita Sti. Pauli

Spruchband ‚ECCE ELONGAVI FUGIENS ET MANSI IN SOLITUDINE’ (Fliehe der Beredsamkeit und verharre in der Einsamkeit). Wappen mit der Darstellung des Einsiedlers Paulus von Theben.

 

 

 

19a Orden der Apostoliner. Order der APOSTOLINEN of Ambrosianer Barnabiten (57)

19b Inv.-Nr. 3359. N 57; Raster; Zeichnung durchstochen. Addition und B

 

19c Monachus Celestinus

Die Fliese mit der Bildunterschrift wurde beim Ansetzen mit der Fliese vertauscht, welche die Bezeichnung ‚Barnabita Ambrosianus’ trägt, siehe Abb. 38a und c sowie 19a

 

 

 

20a Druckgrafik fehlt

20b Inv.-Nr. 3362; Raster; Zeichnung durchstochen: Feder und Pinsel in Braun.

20c Inv.-Nr. 3377.; durchstochen

 

20c Cardinalis Purpuratus Pater

 

 

 

21a Orden der DommHerrn von St. Johann Lateran. Order der KANONIKEN van St. Jan van Lateranen (1).

21b Inv.-Nr. 3354; Raster; Zeichnung durchstochen

 

21c Canonicus Sti. Johannis Lateranensis Romae

Im Hintergrund der Lateranpalast mit Obelisk

 

 

 

22a Orden der DommHerrn deß Heil. Grabs. Order der KANONIKEN van ‘t H. Graf (2)

22b Inv.-Nr. 3373; Raster; Zeichnung durchstochen; Wappen und Spruchband wie 22a

 

22c Canonicus Regularis St. Sepulchri

Im Hintergrund die Rotunde des Hl. Grabes

Wappen mit Jerusalemkreuz drapiert von Spruchband ‚SIGNO HOC IN VINCES’ (In diesem Zeichen wirst Du siegen)

 

 

 

23a Orden der Benedictiner und vors erste von denen von Cluny. Order der BENEDICTINER MONIKEN van Cluny (23)

23b Inv.-Nr. 3368. Raster; Zeichnung durchstochen

 

23c Monachus Sti. Benedicti

 

 

 

24a Orden der DommHerrn von St. Marco in Mantua. Order der KANONIKEN van den H. Markus tot Mantua (4)

24b Inv.-Nr. 3367. Raster; Zeichnung durchstochen; Evangelist Markus u. Inschrift wie 24a

 

24c Canonicus Mantuanus Sti. Mar(ci)

Auf der Fliese 8 des Tableaus fehlt die Endung (ci), da die Fliese dort beschädigt ist. Evangelist Markus mit seinen Attributen Löwe und Buch. Inschrift wie 24a und 24b ‚PAX TIBI MARCE EVANGELISTA MEUS’ (Friede mit dir, Markus mein Evangelist)

 

 

 

25a Orden des H. Francisci. Order der MINDER-BROEDERS Observanten van den H. Franciscus (66)

25b Durchstaubschablone fehlt

 

25c Minorita Observantiae

Ihr Zeichen ist ein Arm von Christus und ein Arm des hl. Franziskus verschränkt vor einem Kreuz

 

 

 

26a Orden der Augustiner. Order der AUGUSTINEN (48

26b Inv.-Nr. 3365. N 48; Raster; Zeichnung durchstochen; Addition und B

 

26c Augustianus

Das Wappen zeigt die bischöflichen Insignien des hl. Augustinus

 

 

 

27a Orden der Carmeliter. Order der KARMELITEN Kluyzenaars van den Berg Karmel (60)

27b Inv.-Nr. 3350. N 60; Raster; Zeichnung durchstochen; Addition mit der Summe 7738 und B

 

27c Carmelita

 

 

 

28a Orden der Capuziner. Order der KAPUZYNEN (69)

28b Inv.-Nr. 3381. Raster; Zeichnung durchstochen

 

28c Capucinus

 

 

 

29a Orden der Hospital=Brueder deß Heil. Geistes. Order der HERBERGERS van den H. Geest (3)

29b Inv.-Nr. 3348. Raster; Zeichnung durchstochen

 

29c Clericus Hospitalaris Spiritus Sancti Romae

Das Wappen zeigt den hl. Geist, der mit seinen göttlichen Strahlen die Erde erhellt

 

 

 

30a Orden der Barmhertzigkeit. Order der BARMHERTIGHEYT tot de Gefangenen (46)

30b Inv.-Nr. 3356. N 46; Raster; Zeichnung durchstochen; Addition und B, Mauersims ohne Inschrift

 

30c Monachus Mercedis Captivorum

Mauersims mit Inschrift ‚REMISSIONEM MISIT DOMINUS POPULO SUO’

(Schickt das unglückliche Volk des Herrn zurück)

 

 

 

31a Orden der Domm=Herrn von St. Georg in Venedig. Order der KANONIKEN van St. Joris, tot Venetien (5)

31b Inv.-Nr. 3370. Raster; Zeichnung durchstochen, Inschrift unvollständig

 

31c Canonicus St. Georgii in Alga Venetis

Wandbild mit dem hl. Georg als Drachentöter. Umschrift ‚SUPER ASPIDEN ET BASILISCUM AMBULABIS (Du gehst über Aspis und Basilisk, wirst niedertreten Löwen und Drachen, Psalm 91,13)

 

 

 

32a Orden der PP bonae Martis. Order der AGONIZANTEN, of vergadering der geregelde Kerkelijke, dienende de Kranken (14)

32b Inv.-Nr. 3384. Raster; Zeichnung durchstochen

 

32c Religiosus Ordinis Agonizanium

 

 

 

33a Orden deß St. Antonij. Van d’ORDER van den H. ANTONIUS (41)

33b Inv.-Nr. 3376. N 41; Raster; Zeichnung durchstochen; Addition mit der Summe 7574 und B. Inschrift unvollständig

 

33c Monachus Sti. Antonii

Wappen mit dem hl. Antonius, sein Stab endet in einem Kreuz; Wolkensegment mit der Hand Gottes. Inschrift ‚TANTUM IN EO INVENTA EST SALUS’ (Endlich wurde Seligkeit gefunden).

 

 

 

34a Orden der Versammlung Heil. Justinae. Order der VERGADERING van de H. Justina (24)

34b Inv.-Nr. 3383. Raster; Zeichnung durchstochen; in brauner Tinte die Zahlen 214 oder 2144; Inschrift wie 34a

 

34c Monachus Congregationis Ste. Justinae

Mauersims mit Inschrift ‚NON CON FUDETUR IN AETERNUM (Es ist nichts für die Ewigkeit gegründet)

 

 

 

 

35a Orden der Brueder St. Johannis von der Buß. Order der BROEDERS van den H. JOHANNES der BOETVEERDIGHEYT (70)

35b Inv.-Nr. 3371. Raster; Zeichnung durchstochen; Addition mit B

 

35c Frater Sti. Ioannis de Paenitentia

 

 

 

36a Orden der Creutz=Moench in Niderlanden. Order der KRUYSBROEDERS in Nederlant (63)

36b Inv.-Nr. 3379. Raster, Zeichnung durchstochen; Addition mit B

 

36c Monachus Crucigerorum in Belgio

 

 

 

37a Orden der Jesuiten. Order der PRIESTERS van JESUS Maatschappy (12). In der Bildunterschrift fehlt der Hinweis auf die Auflösung des Ordens 1773

37b Inv.-Nr. 3363. Raster; Zeichnung durchstochen; Emblem mit IHS

 

37c Sacerdos Societatis Jesu. Dissolvero. At 1773 Emblem mit den Buchstaben IHS (Iesum Habemus Socium = Wir haben Jesus als Gefährten)

 

 

 

38a Orden der Celestiner. Order der CELESTINEN (37)

38b Inv.-Nr. 3355. N 37; Raster: Zeichnung durchstochen; Addition mit B

 

38c Barnabita Ambrosianus

Die Bildunterschrift wurde beim Ansetzen mit der Fliese vertauscht, welche die Bezeichnung ‚Monachus Celestinus’ trägt, siehe Abb. 19a

 

 

 

39a Orden der Parfuessigen Carmeliter. Order der ONTSCHOEYDE KARMELYTEN (61)

39b Inv.-Nr. 3343. N 61; Raster: Zeichnung durchstochen

 

39c Carmelita Discalceatus

Abb. aus Simões ‘Carreaux Céramiques…’ Tafel XXXIII b

Das Fliesentableau ist verschollen

 

 

 

40a Orden der Hieronymitaner/welche Lupo d’Olmedo reformieret. Order der HIEROMYTANEN, hervormt door Lupus d’Olmedo (51)

40b Inv.-Nr. 3349. Raster; Zeichnung durchstochen; Addition

 

40c Hieronijmita Reformatus. Abb. aus Simões ‘Carreaux Céramiques…’ Tafel XXXIII c.

Das Fliesentableau ist verschollen.

 

 

 

41a Orden der Somascher. Order der GEESTELYKEN van SOMASKA (11)

41b Inv.-Nr. 3387. Raster; Zeichnung durchstochen; in brauner Tinte undeutlich 214 oder 2144

41c Fliesentableau fehlt

 

42a TheatinerOrden. Order der THEATINEN (10)

42b Inv.-Nr. 3374. Raster; Zeichnung durchstochen

42c Fliesentableau fehlt

 

 

 

43a Orden der Jesuaten. Order der JESUATEN (52)

43b Inv.-Nr. 3375. Raster; Zeichnung durchstochen; Addition mit B

43c Fliesentableau fehlt

 

44a Orden der Moench vom gemeinen Leben. Order der BROEDERS van ‘t gemeen leven (9)

44b Inv.-Nr. 3347. Raster; Zeichnung durchstochen

44c Fliesentableau fehlt

 

 

 

 

 

Benutzte Literatur

Simões, João Miguel dos Santos »Carreaux Céramiques Hollandais au Portugal et en Espagne«. Den Haag 1959, 109-112

Joliet, Wilhelm / Marggraf, Ilse »Rotterdamer Fayencefliesen in der Kapelle des Hospitals Juan de Dios in Cádiz / Andalusien« in: KERAMOS, Heft 150, Oktober 1995, 149-200

Joliet, Wilhelm »Die Geschichte der Fliese«, 1996, 55

 

Fotonachweis

Alle Fotos von Fliesentableaus aus dem Fotoarchiv Rainer Marggraf / Fotograf Karl-Heinz Voth (Aufnahmen vom März 1990)

Fotos von grafischen Vorlagen und Durchstaubschablonen aus dem Fotoarchiv Wilhelm Joliet

 

 

Diesen Bericht widme ich meinen viel zu früh verstorbenen Fliesenfreunden Rainer Marggraf (1936-1994) und Ilse Marggraf (1951-2011).

 

 

Ich danke meiner Frau, die Verständnis für meine Forschungen aufbrachte.

Meinem Sohn Norbert danke ich für die Überarbeitung des Berichtes und die Veröffentlichung im Internet.

 

 

VON JAN AALMIS SIGNIERTE FLIESENTABLEAUS IN DER SAKRAMENTSKAPELLE DES HOSPITALS SAN JUAN DE DIOS IN CÁDIZ / ANDALUSIEN
http://www.tegels-uit-rotterdam.com/juan_de_dios.html

 

 

GEMEENTEARCHIEF ROTTERDAM
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CÁDIZ
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