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DIE PAGODENBURG IM SCHLOSSPARK NYMPHENBURG ZU MÜNCHEN
- DARIN ROTTERDAMER FAYENCEFLIESEN -

 

Erläuterung zu (3)
Cornelis Pietersz Boumeester, Maler in Rotterdam

 

Cornelis Pietersz. Boumeester (ca. 1652-1733) arbeitete in der ‚tegelbakkerij aan de Delftsevaart’ in Rotterdam.

Diese Fayencewerkstatt wurde 1635 von Carel Claesz Wijtmans gegründet. Nach dessen Tod ging die Werkstatt 1648 in den Besitz der Familie De Meijer über und blieb bis zur Schließung 1773 in Familienbesitz. Hester de Meijer heiratete 1679 Hendrik Schut, der 1709 starb.
Die Werkstatt wurde nun von dessen Sohn Hendrik Schut II bis zu seinem Tod im Jahr 1738 geleitet. Hendrik Schut III, Sohn des Hendrik Schut II, übernahm die Werkstatt, doch er starb schon im Jahr 1740. Sein Bruder Jacob Schut setzte den Betrieb bis zur Schließung im Jahr 1773 fort.

> 1723 und 1727 lieferte Hendrik Schut II Fliesen für das kurfürstliche Schloss in Schwetzingen.

Cornelis Boumeester arbeitete von ca. 1676 bis 1732 bei Hendrik Schut I und Hendrik Schut II. Er malte maritime Szenen, wie Kriegsschiffe und italienische Hafenansichten, aber auch Landschaften, vor allem Parklandschaften. Seine Fliesentableaus sind meist großformatig von einhundert bis zweihundert Fliesen. Wie die beiden Fliesentableaus in der Pagodenburg, so sind auch seine anderen bekannten Fliesentableaus bis ins kleinste Detail sehr präzise gemalt. Auf Grund von markanten Details können auch Fliesen im Bereich der beiden Tableaus im Treppenhaus der Pagodenburg Cornelis Boumeester zugeschrieben werden. Er war aber nicht nur Fliesenmaler, sondern von ihm sind auch Kohle- und Bleistiftzeichnungen bekannt.