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Igreja Sta Maria mit
der Capilla de Jesús Nazareno
Nicht weit vom Stadteingang -
der 'Puerta de Tierra' - befindet sich die Kirche des ehemaligen Klosters der
Franziskanerinnen. Eingepfercht zwischen Bürgerhäuser, lockt die Kirche mit
Sicherheit keine Touristen an. Ohne Hilfe eines kundigen Anwohners wird man sie
kaum finden.
Im Inneren wurde an der
Epistelseite eine prächtige Kapelle eingerichtet, betretbar leider nur durch
einen Zugang genau neben der Kirchentür. Es ist die Capilla de Jesús Nazareno
(Kapelle der Bruderschaft 'Jesus von Nazareth'). In ihr erinnert vieles an
Armenier, die im 17. Jahrhundert in Cádiz lebten.
Wahrscheinlich gab es schon
vor Beginn 17. Jahrhundert armenische Kaufleute in Cádiz; aber erst ab 1664
tauchen sie in Registern der Stadt auf. Obgleich sie auch Christen und recht
fromm waren, scheinen die Armenier von kirchlichen Stellen aus mit gewisser
Feindseligkeit angesehen worden zu sein. Das beweist, dass sie ihre Religiosität
mit Schenkungen unterstrichen, die den Einheimischen keinen Zweifel an ihrer
Redlichkeit ließen. So wandten sie sich an die Bruderschaft 'Jesus von
Nazareth' und spendeten Geldbeitrage zur Vergrößerung und Verschönerung der
Kapelle. In einem Dokument von 1669 kann man lesen, dass der Armenier David
Zucar eine beträchtliche Summe stiftete. Die Kapelle verdankt ihm und seinen Brüdern
den Fliesenschmuck, der aus ihr ein bemerkenswertes Kunstwerk in Cádiz macht.
Um 1685 bestand die armenische Kolonie in Cádiz aus mehreren Familien. Nicht
weniger als 12 deren Mitglieder waren Mitglied der Bruderschaft.
Lokale Zwistigkeiten,
wahrscheinlich durch den wachsenden wirtschaftlichen Einfluss der Armenier waren
der Grund für ein Ausweisungsdekret von 1684. Durch gute Beziehungen wurde der
Ausweisungserlass zurückgenommen und die Armenier konnten sich bis 1726 in der
Stadt halten. Ab dann findet man keine Spur mehr von ihnen in Registern der
Stadt Cádiz.
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Hochaltar mit aufwendiger
‘talha dourada‘
Die Capilla de Jesús
Nazareno (Kapelle der Bruderschaft 'Jesus von Nazareth') mit schönen Altarbild
und vergoldeten Schnitzwerk (talha dourada) ist ein gutes Beispiel des
Zeitgeschmacks.
In der Kapelle gibt es noch
Wandbekleidungen aus Fliesen, die Armenier in Rotterdam bestellten und in der
Kapelle einbauen ließen. Es sind zum Teil eigens zu diesem Zweck gefertigte
Fliesen. Übrigens sind es jene Fliesen, von denen Romero de Torres in dem
'Catalogo Monumental de la Provincia de Cádiz (1908-1909)' glaubte, es seien
italienische.
Im spanischen Bürgerkrieg
wurden in den Jahren 1936-1939 Fliesen beschädigt und einige aus den Wandflächen
gelöst. Die Bruderschaft rettete wahrend des Krieges Fragmente von Fliesen,
kaufte nach dem Bürgerkrieg im Handel passende Fliesen und ließ die Wandflächen
restaurieren.
Man verwendete in der Kapelle
verschiedene Serien Fliesen im Format von 130 x 130 mm. Es gibt manganfarbene
Bibelfliesen, blaue Landschaftsfliesen, manganfarbene Porträtfliesen und sogar
spezielle manganfarben gemalte und beschriftete Votivfliesen.
Bibel- und Landschaftsfliesen
zeigen bekannte Szenen. Porträt- und Votivfliesen sind einzigartig und von ganz
besonderem Reiz. Es gibt in der Kapelle ca. 1100 niederländische Fliesen von
bester Qualität im Format 130 x 130 mm.
Die Porträtfliesen müssen
nach grafischen Vorlagen, die mit den Aufträgen nach Rotterdam geschickt
wurden, angefertigt worden sein. Jede Fliese setzt sich aus einem Bild mit einer
Legende im Inneren eines Doppelkreises zusammen. Auf jeder Fliese findet man als
Eckornamente die bekannten Rotterdamer Ochsenköpfe der zweiten Hälfte des 17.
Jahrhunderts. Die Familie Zucar unterhielt intensive Handelsbeziehungen zu
Rotterdam. Auch Jan Pluis schreibt die Fliesen in der Kapelle der Bruderschaft
‘Jesus von Nazareth‘ dem Herstellungsort Rotterdam und der Zeit um 1670-1680
zu.
Auf acht Wandfelder verteilt
gibt es zweiundvierzig verschiedene Papstporträts. Die meisten Porträts kommen
mehrmals vor.
Die Abbildungen gehen vom hl.
Petrus als Nr. 01 (Pontifikat ca. 33 - ca. 67) bis Papst Innozenz X als Nr. 244
(Pontifikat 1644 - 1655). Das Porträt von Papst Innozenz bestätigt die Zeit
des Einkaufs und Ansetzen der Fliesen mit dem dritten Viertel des 17.
Jahrhunderts.
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Wandfeld 1
Am Eingang der Kapelle ließen
Mitglieder der Familie Zucar (armenische Christen in Cádiz) ein
Weihwasserbecken und darüber eine Votivtafel (DAVID ZUCAR 1670) aus
italienischem Marmor anbringen. Die Fliesenbekleidung des Wandfeldes besteht aus
Bibel- und Porträtfliesen mit manganfarbener Bemalung. In der oberen linken
Ecke sind gleich drei Papstporträts zu sehen.
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Wandfelder 2 und 3
Im Wandfeld 2 finden sich
mehrere Papstporträts. Das Wandfeld 3 besteht ausschließlich aus manganfarben
gemalten Begebenheiten des Alten und Neuen Testaments.
Die Rotterdamer Fliesen
wurden in Wandfelder eingeteilt und jeweils von einem Rahmen spanischer Azulejos
umgeben, auf denen man das Kreuz von Jerusalem, das Zeichen der Bruderschaft
'Jesus von Nazareth', wiedererkennt.
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Azulejo aus Sevilla
Diese Azulejos der Rahmungen
zeigen ein frühes Blau auf trübem Weiß, ein Produkt aus Sevillaner
Herstellung.
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Wandfeld 4
Bibel- und Porträtfliesen,
darunter auch einige Papstporträts. Im Wandfeld sind um den Opferkasten
deutliche Spuren von Nachbesserungen erkennbar.
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Wandfeld 5
Vier von vierundvierzig Porträtfliesen
tragen Papstporträts.
Auch in diesem Wandfeld sind
unsachgemäße Ergänzungen und Restaurierungen zu erkennen.
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Wandfeld 6
In diesem Fliesenfeld gibt es
eine Votivfliese - sechste Reihe von oben und dritte Fliese von links - aber
keine Porträtfliesen.
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Pfeilervorsprung mit
Anschluss an den Altaraufbau.
Auf dem Foto sind eine Porträtfliese
- am linken Bildrand - und drei Votivfliesen zu erkennen.
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Wandfeld 8
Es sind gravierende Schäden
- Glasurabplatzungen, Fehlstellen und Setzrisse - zu erkennen.
Im Wandfeld gibt es vierzehn
Votivfliesen und vier Porträtfliesen.
Wann die blauen Bibelfliesen
erworben und im Zuge einer Restaurierungmaßnahme angesetzt wurden konnte ich
leider nicht ermitteln.
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Petrus (hl.) Er hieß von Geburt Simon. Er nahm eine führende
Position unter den Jüngern Jesu ein. Jesus gab ihm den Namen Petrus =
Fels auf den er seine Kirche bauen wollte. Nach seinem Aufenthalt in
Antiochia stand Petrus der Christengemeinde in Rom vor. Er erlitt unter
Nero zwischen den Jahren 64 und 67 den Märtyrertod. Petrus war laut kirchlicher Tradition erster
Bischof von Rom. 33 (?) – 67 (?)
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Urban I. (hl.) Über sein Pontifikat ist nichts Sicheres bekannt. 222 (?) – 230 (?)
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Anterus (hl.) war der erste hinreichend eindeutig gesicherte
Bischof von Rom. Über seine kurze Amtszeit fehlen Informationen. 235 -236
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Sixtus II. (hl.) war der erste römische Bischof, der einen Namen
trug, den schon einer seiner Vorgänger getragen hatte. Sixtus II. wurde
auf Befehl von Kaiser Valerian getötet. 257 – 258
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Eutychianus (hl.) starb wahrscheinlich nicht als Märyrer. 275 - 283
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Marcellinus (hl.) In seiner Amtszeit begann die Christenverfolgung
unter Diokletian. 296 - 304 |
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Marcellus I. trat für die Bestrafung von während der
Verfolgung abgefallener Christen ein. Aufgrund daraus entstandener Gewalttätigkeiten
innerhalb der Gemeinde wurde er von Kaiser Maxentius aus Rom verbannt. 304 - 309 |
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Eusebius (hl.) Wie sein Vorgänger Marcellus I. ging Eusebius
streng gegen die während der diokletianischen Verfolgung Abgefallenen
vor. Er wurde nach Sizilien verbannt, wo er auch starb. 309 - 311 |
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Liberius, bestieg am 17. Mai 352 den römischen
Bischofsstuhl. Kaiser Konstantius ließ in Rom Felix II. als Gegenpapst wählen und verbannte Liberius. Er kehrte 358 nach Rom zurück und Felix II. musste fliehen. Legenden des sechsten Jahrhunderts bezeichnen
Liberius vielfach als Verräter und Felix II. als Held. Liberius ist der erste nicht heiliggesprochene
legitime Papst. 352 - 366 |
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Felix II. (III.) (hl.) war vor seiner Weihe zum Priester verheiratet.
Felix wurde am 13. März 483 unter dem Einfluss des arianischen Königs
Odoaker gewählt. Während seines Pontifikats begann das erste
Schisma zwischen Rom und Konstantinopel. Felix starb am 1. März 492. 483 – 492 Felix II. war zurzeit von Papst Liberius
Gegenpapst. |
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Anastasius II. bestieg an 24. November 496 den Stuhl Petri. Unter
seinem Pontifikat bekehrte sich der Frankenkönig Chlodwig I. Er starb am
19. November 498. Im Mittelalter wurde ihm Häresie vorgeworfen. Dante
versetzte ihn in seiner ‘Göttlichen Komödie‘ in die Hölle. 496 – 498 |
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Bonifatius II. wurde in Rom als Sohn des Goten Sigibald geboren.
Sein Vorgänger Felix IV. (526 – 530) bestimmte ihn noch selbst am
Totenbett am 22. September 530 zu seinem Nachfolger. Bonifatius II. hatte
zwei Gegenpäpste Dioskur und Vigilius. Bonifatius II. starb am 16. Oktober 532. 530 – 532 |
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Johannes III. bestieg am 17. Juli 561 den Stuhl Petri. Die
Kirchen von Mailand, Ravenna und einige afrikanische Kirchen kehrten während
seines Pontifikats wieder in die Gemeinschaft mit Rom zurück. Johannes
III. starb am 13. Juli 574. 561 – 574 . |
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Pelagius II., Sohn des Goten Wunigild, wurde am 26. November 579
zum Nachfolger Benedikt I. (575 – 579) gewählt. Pelagius starb am 7. Februar 590 an der Pest, die
nach einer Überschwemmung des Tiber in Rom ausbrach. 579 – 590 |
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Gregor I. der Große (hl.) wurde am 3.September 590 zum Bischof von Rom
geweiht. Seine Sorge galt vor allem den Armen. Er bemühte sich auch um
die Christianisierung der Angelsachsen und Langobarden, die er mit Umsicht
durchführte. Gregor I. starb am 12. März 604. Er wird zu den vier großen
lateinischen Kirchenvätern gezählt. 590 – 604 |
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Theodor I., Grieche, Sohn eines Bischofs in Jerusalem, bestieg
am 24.November 642 den Stuhl Petri. Während der Vorbereitung zur Lateransynode
(Oktober 649) starb Theodor I. am 14. Mai 649. 642 – 649 |
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Eugen I. (hl.) wurde am 10. August 654 – noch zu Lebzeiten des
Papstes Martin I. (649 – 655) unter dem Druck Kaiser Konstantins II. gewählt. Papst Eugen II. starb am 2. Juni 657. 654 - 657 |
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Johannes V., Syrer aus Antiochia, wurde am 23. Juli 685 zum
Papst gewählt. Er war der erste einer Reihe von neun Päpsten östlicher
Abstammung. Johannes V. starb am 2. August 686. 685 - 686 |
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Johannes VI., Grieche, seit dem 30. Oktober 701 auf dem päpstlichen
Thron, konnte einen offenen Bruch mit Byzanz vermeiden. Am 11. Januar 705 starb Papst Johannes VI. 701 - 705 |
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Leo III. (hl.) wurde am 26. Dezember 795 – am Begräbnistag
seines Vorgängers Papst Hadrian I. – zum neuen Papst gewählt. Während
eines feierlichen Gottesdienstes am Weihnachtsfest 800 setzte er Karl eine
Krone aufs Haupt und salbte ihn zum römischen Kaiser. Leo III. starb am 12. Juni 816. 795 - 816 |
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Eugen II. wurde nach dem Tod des Papstes Paschalis I. (817
– 824) nach mehrmonatigem Wahlkampf zwischen Adel und Volk am 5. Juni
824 zum Papst gewählt. Er stellte sich gegen die Entscheidung Karls des
Großen, Bilder und Statuen nicht zu verehren, sondern förderte deren
Verehrung. Eugen II. starb am 27. August 827. 824 - 827 |
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Gregor IV., Nachfolger des nur vierzig Tage regierenden
Papstes Valentin, gelangte im Oktober 827 auf den päpstlichen Stuhl. In die Zeit seines Pontifikats fiel die Aufteilung
des Karolingerreiches. Gregor IV. starb im Januar 844. 827 - 844 |
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Leo V. war nur kurze Zeit Papst, vom Juli bis zum
September 903. Sein Hofkaplan, der spätere Papst Christophorus (903 –
904), ließ Leo V. einkerkern. Im Kerker wurde Leo V. nach einem Monat ermordet. 903 ° Schon im Januar 904 ereilte Christophorus durch
Papst Sergius III. (904 – 911) dasselbe Schicksal. Christophorus wurde
in ein Kloster verbannt und starb bald darauf. |
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Lando, langobardischer Grafensohn, war von Juli 913 bis
Februar 914 Papst. Vollkommen abhängig von Theodora der Älteren, einer
früheren Mätresse des Papstes Sergius III., machte er ihren Günstling,
den späteren Papst Johannes X., zum Erzbischof von Ravenna. 913 -914 |
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Johannes XIII., Vetter Alberichs II., wurde am 1.
Oktober 965 zum Papst gewählt. Im Dezember 965 von den Römern gefangen
genommen, konnte er Anfang des Jahres 966 fliehen und mit Hilfe des Kaisers
wieder nach Rom zurückkehren. Kaiser Otto d. Gr. stellte im
Kirchenstaat die Ordnung wieder her und hielt über die Aufrührer
strenges Gericht. Johannes III. starb am 6. September 972. 965 - 972 |
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Papst Donus II.ist nicht nachweisbar |
Einen Papst Donus II., der zwischen Benedikt VI.
und Benedikt VII. regiert haben soll, gab es nicht. |
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Gregor V., eigentlich Bruno, Sohn Herzog Ottos von Kärnten,
Großneffe Kaiser Ottos II., wurde von Otto III. als Papst vorgeschlagen
und am 3. Mai 996 gewählt. Der erst 24jährige Gregor V. krönte
bereits am 21. Mai 996 den 16jährigen Otto III. zum Kaiser. Am 18. Februar 999 starb der 27jährige Papst an
Malaria. 996 - 999 |
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Johannes XVIII. wurde am 25. Dezember 1003 zum
Papst erhoben. In die Zeit seines Pontifikats fallen die Wiederherstellung
des Bistums Merseburg (1004) und die Bestätigung des von Heinrich II.
gegründeten Bistums Bamberg (1007). Papst Johannes XVIII. starb im Juni 1009 im
Benediktinerkloster St. Paul in Rom. Dort wurde er auch beigesetzt. 1003 - 1009 |
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Clemens II., eigentlich Graf Suidger von Morsleben
aus Sachsen, war Bischof von Bamberg (seit 1040), bevor er als erster von
vier aufeinanderfolgenden deutschen Päpsten, auf Veranlassung Heinrichs
III. am 24. Dezember 1046 zum Papst gewählt wurde. Clemens II. krönte
schon einen Tag nach seiner Wahl Heinrich zum Kaiser. Am 9. Oktober 1047
starb er unerwartet auf einer Reise nach Deutschland. 1046 - 1047 |
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Gegenpapst zu Papst Nikolaus II. 1058 - 1059 |
Benedikt X., gelangte mit Hilfe des römischen Adels am 5.
April 1058 auf den päpstlichen Thron. Er wurde jedoch von den
Reformkardinälen nicht anerkannt. Sie wählten Bischof Gerhard von
Florenz zum Papst Nikolaus II., der seinen Vorgänger mit Waffengewalt aus
Rom verdrängte. Im Januar 1059 wurde Benedikt abgesetzt und verbannt. Benedikt X. starb 1072. 1058 - 1059 |
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Alexander II., Anselmo da Baggio, bestieg am 1. Oktober 1061 den
päpstlichen Thron. Nur 27 Tage später wurde auf Betreiben des römischen
Adels und lombardischer Bischöfe in Basel Bischof Cadalus von Parma unter
dem Namen Honorius II. 1061 - 1072) zum Gegenpapst bestimmt. Alexander II. starb am 24. April 1073. 1061 - 1073 |
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Viktor III. (sel.) nahm als Benediktiner den Namen
Desiderius an und wurde 1058 Abt im Kloster Montecassino. Am 24 Mai 1086
wurde er zum Papst gewählt. Als sich Clemens III. als Gegenpapst
behauptete, kehrte Viktor III in sein Kloster zurück und nahm erst am 7.
März 1087 endgültig die Wahl zum Papst an. Er wurde am 9. Mai 1087
feierlich inthronisiert. Victor III. starb am 16. September 1087. 1086 - 1087 |
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Anastasius IV. kam als altersschwacher Greis am 12. Juli 1153 auf
den Stuhl Petri. Auf Drängen Friedrichs I. Barbarossa bestätigte
er Wichmann als Erzbischof von Magdeburg und dem Erzbischof von York
das Pallium, das Papst Eugen III. den beiden verwehrt hatte. Papst Anastasius IV. starb am 3. Dezember 1154, 1153 - 1154 |
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Alexander III. trat am 7. September 1159 sein Amt an. Alexanders
Regierungszeit war durch sein Ringen mit ihm von Kaiser Friedrich
Barbarossa gegenübergestellten drei Gegenpäpsten bestimmt. In die
Regierungszeit Alexanders III. fiel auch die Auseinandersetzung mit dem
englischen Nationalkirchentum. Alexander III. starb am 30. August 1181, 1159 - 1181 |
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Coelestin IV., Neffe Urbans III, aus dem Orden der Zisterzienser
wurde im ersten Konklave der Papstgeschichte am 25. Oktober 1241 zum Papst
gewählt. Coelestin IV. starb noch vor seiner Weihe am 10.
November 1241, möglicherweise durch Gift. 1241 |
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Clemens IV., eigentlich Guido Fulcodi aus St. Gilles war
Hofjurist und Rat Ludwigs IX. Nach dem Tod seiner Frau entschloss er sich
Priester zu werden. Am 5. Februar 1265 wählten ihn die Kardinäle
zum Papst. Clemens IV. belehnte Karl von Anjou 1265 mit Sizilien. Clemens IV. starb am 29. November 1268 ohne Rom
jemals alsPapst gesehen zu haben. 1265 - 1268 |
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Bonifatius VIII. Nachdem er seinen Vorgänger Papst Coelestin V.
zur Abdankung überredet hatte, wurde er am 24. Dezember 1294 zum Papst
gewählt. Mit Bonifatius VIII. bestieg einer der herrschsüchtigsten
und gewalttätigsten Menschen den Stuhl Petri. Sein krankhafter Hochmut
ließ ihn abwechselnd in päpstlichen und kaiserlichen Gewändern
erscheinen. Er starb am 11. Oktober 1303. 1294 - 1303 |
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Clemens V. Bertrand de Got, Erzbischof von Bordeaux, wurde am
5. Juni 1305 in Perugia zum Papst gewählt. Als Clemens V. ließ er
die Kardinäle zu seiner Krönung nach Lyon kommen. 1309 verlegte er seine
Residenz nach Avignon. Clemens V. stimmte der vom König von Frankreich
geforderten Ausrottung des Templerordens zu. Clemens V. starb am 20. April 1324. 1305 - 1324 |
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Paul II., eigentlich Pietro Barbo, sollte ursprünglich
Großkaufmann werde, doch sein Onkel, Papst Eugen IV. (1431 – 1447)
bestimmte ihn für die geistliche Laufbahn. Am 30. August 1464
bestieg er als Paul II. den Stuhl Petri. Paul II. liebte prunkvolle
Kleidung und sammelte leidenschaftlich Gemmen und Münzen. Er gilt als
Begründer der päpstlichen Antikensammlung. Am 26. Juni 1471 starb Paul
II.. 1464 - 1471 |
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Alexander VI., Rodrigo de Borja (Borgia) aus
Jativa bei Valencia, war einer der unwürdigsten Päpste auf dem Stuhl
Petri. Durch Bestechung von 15 Kardinälen setzte er seine Wahl zum
Nachfolger Innozenz VIII. durch und begann am 10. August 1492 sein durch
ein ausschweifendes Leben bestimmtes Pontifikat. Alexander VI.
starb am 18. August 1503 an Malaria oder durch Vergiftung mit Arsen. 1492 - 1503 |
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Urban VII. Der am 4. August 1521 in Rom geborene Giambattista
Castagna erwarb sich als gütiger und frommer Nuntius von Madrid
Verdienste. Er herrschte als Papst Urban VII. nur zwölf Tage, vom 15. bis
zum 27. September 1590. Schon zwei Tage nach seiner Wahl zum Papst
erkrankte er an Malaria. 1521 - 1590 |
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Innozenz X. Gegen seine Wahl, die an 15. September 1644 nach
37tägigem Konklave erfolgte, erhoben die Franzosen Einspruch –
allerdings vergeblich. Donna Olimpia Maidalchini, die Witwe seines
Bruders, beherrschte den Papst vollkommen. Sie bereicherte sich in
schamloser Weise während des Pontifikats ihres Schwagers. Papst Innozenz
X. starb am 7. Januar 1655. 1644 - 1655 |
Meinem Fliesenfreund Alfredo
Garcia Portillo aus El Puerto de Santa Maria (Cádiz) danke ich für die Überlassung
seiner Fotos aus der Capilla de Jesús Nazareno und die Genehmigung zur Veröffentlichung.
Für die Bearbeitung und Veröffentlichung
des Berichtes danke ich meinem Sohn Norbert.
Bitte beachten Sie meine frühere
Veröffentlichung
‘Niederländische Fliesen
in der Capilla de Jesús Nazareno in Cádiz / Andalusien‘
www.geschichte-der-fliese.de/capilla_de_jesus_nazareno.html
Cofradia de Ntro. Padre Jesús
Nazareno
Regidor perpetuo de la Ciudad
de Cádiz
c/Santa Maria s/n
11005 Cádiz
Benutzte Literatur:
Fichtinger, Christian,
Lexikon der Heiligen und Päpste (Wien 1980).
Wikipedia